«Wir stecken immer noch mitten in der Krise», sagte WEF-Gründer Klaus Schwab vor den Medien in Cologny/GE. Die Diskussionen würden sich darum drehen, «wie wir aus der Krise kommen». Es sei schwierig, die Krise zu verstehen, sagte Schwab. Es gebe nicht nur die Subprime- und die Finanzkrise, sondern mehrere Krisen gleichzeitig. «Wir haben auch eine zyklische Krise.» Auch ohne Immobilien- und Finanzkrise hätte es einen Abschwung der Weltwirtschaft gegeben.
Wiederherstellung des Vertrauens zwingend
Zudem gebe es eine Vertrauenskrise: Es seinen tausende von Milliarden Dollar zur Stützung von Wirtschaft und Finanzsystem verwendet worden. Der Verlust an den Börsen sei noch 30 Mal grösser. «Wir kommen nie aus der Krise, wenn wir nicht Vertrauen wieder herstellen können», sagte Schwab. Deshalb gelte es in Davos auch, einen Blick auf die Welt nach der Krise zu werfen.
WEF mit Rekordbeteiligung
Das diesjährige WEF sei wahrscheinlich eines der bedeutendsten, das es je gegeben habe, hiess es weiter: «Wir haben eine Rekordbeteiligung.»
Finanzminister, Zentralbanker und Handelsminister
Neben den 43 Staats- und Regierungschefs würden 17 Finanzminister, 19 Zentralbanker und 20 Handelsminister kommen. So reist ein grosser Teil der britischen Regierung unter der Führung von Premierminister Gordon Brown in den Bündner Ferienort.
Merkel, Putin und Wen Jiabao als Aushängeschilder
Aushängeschilder sind auch die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel, der russische Premierminister Wladimir Putin oder der chinesiche Ministerpräsident Wen Jiabao. Auch der japanische Premierminister Taro Aso wird an Veranstaltungen über die Wirtschaftskrise beiwohnen.
Summers, Bill Clinton und Gore reisen aus den USA an
Von der neuen US-Regierung hat lediglich der einstige amerikanische Finanzminister Lawrence Summers sein Kommen angekündigt, der zum nationalen Wirtschaftsrat des neuen US-Präsidenten Barack Obama ernannt wurde. Prominentester Vertreter aus den USA ist der ehemalige Präsident Bill Clinton, dessen Ehefrau neue US-Aussenministerin werden soll und sein ehemaliger Vize Al Gore. (awp/mc/pg/25)