Dies geht aus dem am Donnerstag veröffentlichten WEF-Bericht über die globalen Risiken hervor. Ein solcher Kollaps könnte über 1000 Mrd. Dollar ausradieren. Dies zeige die Unsicherheit über die Widerstandsfähigkeit der Weltkonjunktur und die Wirksamkeit der Stützungsmassnahmen durch Steuergelder und Geldpolitik. Es gebe auch Ängste, dass die Talfahrt des Dollar und die tiefen Zinsen zu einer neuen Blase führen könnten.
Spätfolgen der Rezession
Zudem zeigten sich gewisse Folgen der Rezession erst verzögert wie etwa Firmenzusammenbrüche oder die steigende Arbeitslosigkeit, wegen der immer mehr Kreditkartenkunden ihre Rechnungen nicht mehr zahlen könnten. Ebenfalls hoch ist mit über 20 Prozent das Risiko einer abrupten Verlangsamung der chinesischen Wirtschaft auf Wachstumsraten von unter 6 Prozent. Dies würde der globalen Wirtschaft einen Schaden von 250 Mrd. bis 1000 Mrd. Dollar verursachen.
Risikofaktor Staatsverschuldung
Beträchtlich sind die Risiken durch die hohe Verschuldung, die eine Reihe von Staaten sich aufgebürdet haben, um die Auswirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise zu mildern. Die Schuldenlast könnte unerträglich werden und zu veritablen Staatskrisen führen. Diese könnten mit einer Wahrscheinlichkeit von 20 Prozent zu einem Schaden von rund 1000 Mrd. Dollar führen, schätzt das WEF. Nicht zu unterschätzen seien auch schleichende Gefahren, die sich plötzlich zu einer Krise auswachsen könnten, hiess es. Ganz oben auf der Liste stehen dabei die Gefahren durch chronischen Krankheiten, die genauso wahrscheinlich und teuer werden könnten wie die Staatskrisen infolge hoher Verschuldung. (awp/mc/ps/35)