Vom 24. bis 28. Januar trifft sich am Weltwirtschaftsforum (WEF) in Davos erneut, was in Wirtschaft und Politik Rang und Namen hat. Die öffentliche Wahrnehmung des WEF habe abgenommen, räumten die Organisatoren von WEF-Gegenveranstaltungen am Montag an einer Medienkonferenz in Zürich ein.
Präsenz markieren
Umso wichtiger sei es, von der Gegenseite Präsenz zu markieren, sagte Sarah Schilliger von attac schweiz, Mitorganisatorin der Gegenveransaltung «Das andere Davos». An ihrer Tagung im Zürcher «Dynamo» vom kommenden Freitag wollen die Veranstalter unter dem Titel «gobal prekär» die Folgen der Globaslisierung für diverse Gruppen von Arbeitskräften aufgezeigen.
Veranstaltung von rund 20 WEF-kritischen Organisationen unterstützt
Die Veranstaltung wird von rund 20 WEF-kritischen Organisationen unterstützt, darunter die Erklärung von Bern (EvB), das Schweizerische Arbeiterhilfswerk (SAH) und diverse Gerwerkschaften. Aufgezeigt werden unter anderem die «düsteren Arbeitsverhältnisse» afrikanischer Migranten, die als «superbillige Arbeitskräfte» illegal in Haushalten und in der Landwirtschaft in Südeuropa tätig sind.
Ansätze zur Selbstorganisation
Thematisiert werden aber auch Ansätze zur Selbstorganisation dieser meist rechtlosen «Wegwerfbeschäftigten» und mögliche Formen des Widerstandes. Ferner geht die Tagung auf Zusammenhänge dieser Ausbeutung mit der Verschärfung der Migrationsgesetze in einem zunehmenden «Europa der Lager» ein, wie es vor den Medien hiess.
«Public-Eye»
Auch an weiteren Veranstaltungen wollen die WEF-Gegner im Umfeld des WEF 07 ihre Kritik einbringen. So werden am Eröffnungstag des WEF im Rahmen der Gegenveranstaltung «Public-Eye» die Schmähpreise (Anti-Oscar) für die schlimmsten Globalisierungssünder vergeben. Ferner sind Kundgebungen in St. Gallen, Basel sowie in Davos in Diskussion oder bereits geplant. Man wolle sich aber mit der Gobalisierungskritik nicht nur auf das WEF konzentrieren, hiess es weiter. Im Rahmen des «Anderen Davos» finde bereits ein vorbereitender Workshop zu den geplanten Protesten gegen den G8-Gipfel vom kommenden Juni in Heiligendamm D statt. (awp/mc/gh)