Mit einer multinationalen Projektgruppe will das Weltwirtschaftforum (WEF) weltweit gegen die Korruption in den Branchen der Technik- und Bauindustrie vorgehen. Die Gruppe soll Anti-Korruptions-Grundsätze entwickeln.
Kampf gegen Schmiergelder: Das WEF ergreift die Initative. (ebrd.org)
Die neuen Grundsätze sollen für an Aufbauprojekten beteiligte Unternehmen in der ganzen Welt gelten. Damit sei ein Durchbruch im Kampf gegen die Korruption in den Branchen Bau- und Technikindustrie erzielt, teilte das WEF am Mittwoch in Genf mit. Erste Ergebnisse sollen beim Weltwirtschaftforum im Januar 2004 in Davos vorgelegt werden.
Führende Konzerne beteiligt
An der Entwicklung der Grundsätze seien führende Mitglieder der Gruppe der Technik- und Baufirmen im Weltwirtschaftsforum sowie die unabhängige Anti-Korruptions-Organisation Transparency International beteiligt. Die Regeln sollten auf Integrität, fairem Umgang und ethischen Grundsätzen basieren. Unternehmen sollen sich in Zukunft mit ihrer Unterschrift zu den Grundsätzen bekennen können.
Zersetzende Wirkung der Korruption
«Korruption hat eine zersetzende Wirkung auf die Möglichkeiten des Marktes und auf das allgemeine Geschäftsklima. Sie behindert Investitionen, drosselt Wirtschaftswachstum und nachhaltige Entwicklung, verzerrt die Preise und untergräbt das rechtsstaatliche System», erläuterte der Leiter der Projektgruppe, Alan Boeckmann. «Leider breitet sich diese Situation in vielen Regionen der Welt aus.»Schweiz vorerst nicht beteiligt
An der Projektgruppe sind den Angaben zufolge die USA, Deutschland, Grossbritannien, Japan, Kanada, Griechenland und Liechtenstein beteiligt. Die Gruppe bemühe sich derzeit, die Mitgliedschaft auf führende Unternehmen aus Spanien, Frankreich, Südkorea, China und der Türkei auszuweiten. (afx/scc/dst)