Bayer und Merck seien in gemeinsamen Gesprächen zu der Auffassung gekommen, die Unklarheit bezüglich der zukünftigen Entwicklung des Berliner Traditionsunternehmens zu beenden. Deshalb habe sich Merck entschlossen, sein Aktienpaket von 21,8 Prozent an Bayer zu verkaufen und damit den Weg für die Übernahme frei zu machen. Den Wert der Transaktion, mit der Merck Gewinn gemacht hat, bezifferten die Darmstädter mit 3,7 Milliarden Euro.
Drei Euro über dem ursprünglichen Angebot
Auch alle anderen Schering-Aktionäre, die ihre Aktien innerhalb des öffentlichen Angebotsverfahrens andienten, das um Mitternacht endet, erhielten den neuen Preis. Er liegt um drei Euro über dem ursprünglichen Gebot.
Stärkung des Standorts Deutschland
«Wir sind sehr froh über diese Entscheidung von Merck, denn ein langfristiger Bieterwettbewerb hätte die Zukunft von Schering stark beeinflusst», sagte Bayer-Chef Werner Wenning. Alle drei beteiligten Unternehmen werden davon profitieren. Bayer zeigte sich «sehr optimistisch», mindestens die angestrebte Dreiviertelmehrheit bei Schering zu bekommen und damit den Integrationsprozess «schnell» angehen zu können. Durch die neue Gesellschaft werde der Standort Deutschland gestärkt. Bayer und Merck seien in den gemeinsamen Gesprächen zudem überein gekommen, bereits laufende und weitere Kooperationsmöglichkeiten zu prüfen.
Bayer zieht Klage gegen Merck zurück
Auch die juristischen Auseinandersetzungen wurden beendet. Bayer werde die am Dienstag in New York eingereichte Klage gegen Merck zurückziehen. (awp/mc/pg)