Wegelin Kommentar: Gute Zeiten, grosse Risiken für die Weltwirtschaft
Konrad Hummler identifiziert drei grosse Problembereiche: Den Kampf um fossile Energieträger, das globale Ungleichgewicht durch immer grössere staatliche Währungsreserven in China, und – unbekannter als die beiden vorangehenden Risiken – implizite Staatsgarantien als Ursache für «Easy Money», also tiefe Risikoprämien in den Obligationenmärkten.
Zahlungsverkehr und Clearing sollten physisch in kurzer Zeit von einem Regulator übernommen werden können
Die grossen Gefahren in den Bereichen Energie und Währungsreserven liegen vor allem in einer (weiteren) Zunahme an Protektionismus und Machtpolitik, eine Verringerung der Risiken könnte sich bekanntlich aus einer Entwicklung hin zu mehr Markt ergeben. Implizite Staatsgarantien, umschrieben mit dem Schlagwort «Too Big to Fail» führen dazu, dass der Preis für das Geld, das in das Bankensystem fliesst, systematisch zu tief ist. Risiken werden nicht mehr adäquat wahrgenommen, Banken- und Finanzpleiten könnten innert Minuten zu einem nicht mehr entwirrbaren Knäuel an Zahlungs- und Lieferaufträgen führen – mit entsprechend katastrophalen Folgen. Da sich implizite Staatsgarantien nicht einfach abschaffen lassen, schlägt der Autor des Kommentars vor, die kritischsten Funktionen wie Zahlungsverkehr und Clearing bei Banken so zu strukturieren, dass sie im schlimmsten Falle innert kürzester Zeit physisch von einem Regulator übernommen werden könnten.
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(Wegelin/mc/hfu)