Weichenstellung für Personalabbau in DaimlerChrysler-Verwaltung

«Und die Gespräche mit den Mitarbeitern sollen beginnen», sagte Betriebsratschef Erich Klemm am Freitag in Stuttgart. Von nächster Woche an sollen die örtlichen Betriebsräte über die konkreten Schritte informiert werden. Die zentralen Verhandlungen sind für den 22. Mai geplant. Bis 2008 sollen weltweit 6.000 von 30.000 Mitarbeitern und Managern in der Verwaltung von DaimlerChrysler gehen, davon mehr als die Hälfte in Deutschland.


Beschäftigungssicherung für alle Beschäftigten
«Wir haben die grosse Sorge, dass wiederum ins Fleisch geschnitten wird und Know-how verloren geht», sagte Klemm, der auch stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender des Autobauers ist. «Auch Verwaltung müsse man können.» Der Betriebsrat fordere daher, die Beschäftigungssicherung auf alle DaimlerChrysler-Beschäftigten weltweit auszudehnen. Bislang gibt es nur für die deutschen Mitarbeiter bis 2012 diese Regelung. Die Tarifbeschäftigten können damit nicht betriebsbedingt gekündigt werden, sondern nur freiwillig ausscheiden.


Abfindungen und Frühpensionsangebote wie bei Mercedes
Klemm forderte ferner, dass beim freiwilligen Ausscheiden die Abfindungen und Frühpensionsangebote im Wesentlichen denen der Mercedes Car Group entsprechen und ebenfalls für alle betroffenen Tarifbeschäftigten im Konzern gelten sollten. Im März war bekannt geworden, dass der Autokonzern Managern beim Ausscheiden unter anderem eine Abfindung auf Basis von zwei Monatsgehältern je Jahr der Betriebszugehörigkeit zahlen will. Von den leitenden Angestellten sind 30 Prozent von dem Personalabbau-Programm betroffen.


7.800 Mitarbeiter freiwillig ausgeschieden
In der Mercedes Car Group hatten bis Ende März 7.800 Mitarbeiter Verträge über ihr freiwilliges Ausscheiden unterzeichnet. Insgesamt will das Unternehmen bis September 2006 auf diesem Wege rund 8.500 Stellen streichen. (awp/mc/ab)

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