Keine zwei Tage nach Verabschiedung des UBS-Hilfspakets durch die nationalrätliche Finanzkommission, welches im Dezember dem Parlament vorgelegt werden soll, könnte die UBS erneut vor einem Bittgang nach Bern stehen. EBK-Direktor Daniel Zuberbühler «will und kann» ein solches Szenario nicht ausschliessen, wie er gegenüber der «SonntagsZeitung» betonte.
Übernahme «praktisch ausgeschlossen»
Angesichts der Marktentwicklung der letzten Tage sei es «tatsächlich eine offene Frage, ob unser Massnahmenpaket ausreichen wird», lässt sich Zuberbühler in der «SonntagsZeitung» weiter zitieren. «Nüchtern betrachtet» sei daher eine weitere Staatshilfe nicht auszuschliessen. Gleichzeitig schliesst Zuberbühler jedoch eine Übernahme der Grossbank «praktisch aus», zumal potenzielle Käufer zwar vom günstigen Aktienkurs profitieren könnten, gleichzeitig aber die 60 Milliarden Franken aus dem Hilfspaket zurückerstatten müssten.
«Kein Monstrum für dieses kleine Land»
Im gleichen Interview erteilt der EBK-Direktor den jüngst wieder aufgetretenen Fusionsfantasien zwischen der UBS und der Credit Suisse (CS) eine klare Absage, weil «wir kein Monstrum für dieses kleine Land wollen». Ebenfalls ausser Frage steht für Zuberbühler die Verstaatlichung der arg angeschlagenen Grossbank. Hingegen beabsichtigt die EBK, bei den Boni der UBS für das Jahr 2008 ein gewichtiges Wort mitzureden, indem sie über die Höhe des Gesamtpools und dessen Aufteilung bestimmen will. (mc/ps)