WeKo: Abklärung zum Konsumkreditmarkt abgeschlossen – Überwachung weitergeführt

Die Vorabklärung werde deshalb abgeschlossen, teilte die WeKo am Donnerstag mit. Der Markt für Konsumkredite werde jedoch weiterhin überwacht. Gegenstand der Vorabklärung waren die Wettbewerbsverhältnisse unter den Konsumkreditanbietern in der Schweiz, sowie die Auskunftstätigkeit der beiden Kreditdatenbanken ZEK (Verein zur Führung einer Zentralstelle für Kreditinformation) und IKO (Verein zur Führung einer Informationsstelle für Konsumkredit).

Durchschnittlicher Zinssatz für Konsumkredite eher gesunken
Dabei habe die WeKo feststellen können, dass der durchschnittliche Zinssatz für Konsumkredite in der Schweiz in den letzten Jahren eher gesunken sei. Gleichzeitig habe der Marktleader GE Money Bank Marktanteile verloren. Neue Marktzutritte (z.B. von cashgate oder Raiffeisen) hätten zudem zu einer gewissen Belebung des Marktes geführt.

Kreditdatenbanken könnten wettbewerbsfördernd wirken
Auch im Bereich der Kreditdatenbanken ZEK und IKO seien keine augenscheinlichen Indizien für eine Wettbewerbsverzerrung gefunden worden, so die Mitteilung. Die WeKo sei der Meinung, dass solche Datenbanken sogar wettbewerbsfördernd wirken könnten, wenn neue Anbieter einfach und diskriminierungsfrei Zugang erhielten.

Weiterhin Überwachung
Die WeKo will den Markt für Konsumkredite aber weiterhin überwachen, da die Zinsen für Konsumkredite in der Schweiz eher höher sind als im Ausland. Die Einleitung einer Untersuchung bleibe vorbehalten, sollte sich der festgestellte Trend zu mehr Wettbewerb namentlich bei den Zinskonditionen nicht fortsetzen oder neuen Anbietern den Marktzutritt erschwert werden. In diesem Zusammenhang würden auch die in der EU eingeleiteten Massnahmen zur Schaffung eines einheitlichen Binnenmarktes im Finanzdienstleistungsbereich und die geplante Neufassung des europäischen Verbraucherkreditrechts weiter verfolgt, heisst es. (awp/mc/ar)

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