Weko beginnt Bewilligungsverfahren zu Migros/Denner erst Anfang Mai

Bis Ende Monat sollte das Dossier vollständig sein, sagte Weko-Präsident Walter Stoffel in einem am Samstag in der Westschweizer Tageszeitung «Le Temps» publizierten Interview. Die Weko hatte von der Migros umfangreiche Informationen angefordert. Die Nummer eins im Schweizer Detailhandel hatte am 12. Januar verkündet, 70% an Denner zu übernehmen. Mit dem Deal erhalten Migros und Denner zusammen einen Marktanteil von 18,9%.


Weko will sich auf letzte Entscheide stützen
Die Weko müsse prüfen, ob der Zusammenschluss von Migros und Denner dem Grossverteiler nicht eine zu grosse Marktmacht bringt. «Wir stützen uns dabei auf die letzten Entscheide der Weko im Bereich des Detailhandels», so Stoffel. Einer dieser Entscheide betraf die Übernahme der Waro durch Coop. Diese war Ende Mai 2003 von der Weko trotz anfänglicher Bedenken schliesslich ohne Auflagen bewilligt worden.


Rolle der ausländischen Konkurrtenten wird untersucht
Als weitere Frage hat die Weko zu klären, ob der Wettbewerb auch für die kleineren Marktteilnehmer noch spielt. Und schliesslich müsse auch die Rolle der ausländischen Konkurrenten im Schweizer Detailhandel untersucht werden, sagte Stoffel weiter.


Durch alle Instanzen
Mitte Januar hatte sich Migros-Chef Herbert Bolliger zuversichtlich gezeigt, dass die Weko den Argumenten des orangen Riesen folgen wird. Migros kündigte auch an, bei einem Nein der Weko durch alle Instanzen zu gehen. (awp/mc/pg)

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