Unter Dähler habe sich die Weko zu einer «schlagkräftigen Untersuchungsbehörde» entwickelt, heisst es in einer Mitteilung vom Donnerstag. Dähler habe den Umbau und die Modernisierung des schweizerischen Kartellrechts nach dem EWR-Nein von 1992 wesentlich mitgeprägt. Dähler war 1978 als wissenschaftlicher Mitarbeiter in das Sekretariat der Kartellkommission eingetreten. 1993 ernannte ihn der Bundesrat zum Direktor des Sekretariats der Kartellkommission, die 1996 in Wettbewerbskommission umgenannt wurde.
Von 10 auf 50 Beschäftigte
Unter Dählers Leitung wurde das Sekretariat von weniger als zehn Mitarbeitenden auf seine heutige Grösse ausgebaut. Heute zählt die Behörde rund 50 Beschäftigte, darunter 35 wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Stelle werde nun ausgeschrieben, sagte Weko-Präsident Walter Stoffel auf Anfrage der Nachrichtenagentur SDA. Dählers Rücktritt komme zwar kurzfristig, aber nicht unerwartet. Er habe bereits im Herbst durchblicken lassen, dass er sich neu orientieren wolle.
Trennung zwischen Untersuchungsinstanz und Entscheidungsinstanz
Das vollamtliche Weko-Sekretariat unterstützt die Kommission. Es führt die kartellrechtlichen Untersuchungen selbstständig durch und bereitet die Entscheidungen zu Handen der Wettbewerbskommission vor. Dem Sekretariat hat überdies beratende Funktionen. Die institutionelle Trennung in eine Untersuchungsinstanz (Sekretariat) und eine Entscheidungsinstanz (Kommission) ermöglicht laut Weko rasche Untersuchungsresultate und breit abgestützte Entscheide.
(awp/mc/hfu)