Untersucht werde, ob diese Vertreter im Schweizer Markt über eine marktbeherrschende Stellung verfügten, teilte die Weko am Montag mit. Sollte dies zutreffen, dann werde weiter untersucht, ob die Vertreter diese Stellung im Rahmen ihrer Preispolitik missbrauchen. In Frankreich werden die Buchpreise durch die Verlage festgelegt und den Buchhandlungen über das «loi Lang», das französische Buchpreisbindungsgesetz, auferlegt. Beim Import in die Schweiz erheben die Vertreiber auf dem französischen Preis einen Zuschlag, dessen Höhe nach Weko-Angaben unter den Vertreibern stark variiert.
Parallelimporte «nur schwer realisierbar»
Der Zuschlag werde anhand einer Umrechnungstabelle festgelegt. Dieses Vorgehen erlaube es den Vertreibern für die Schweiz Preise festzulegen, die laut Weko deutlich über den französischen Preisen liegen. Dabei könnte es sich um einen Preismissbrauch im Sinne des Schweizer Kartellgesetzes handeln, schreibt die Weko. Jeder Vertreiber ist in der Schweiz exklusiver Vertreter des französischen Verlegers von welchem er beliefert wird. Die Schweizer Buchhandlungen decken sich fast exklusiv bei diesen Vertreibern ein. Eine zu den Vertreibern parallele Struktur für den Import von Büchern erscheint laut Weko-Einschätzung nur schwer realisierbar. (awp/mc/ps)