WEMF-Studie: «20 Minuten» legt weiter zu
Für «20 Minuten» errechnet die am Dienstag veröffentlichte WEMF-Studie «Mach Basic 2006-2» in der Deutschschweiz 1’116’000 Leser. Letztes Jahr hatte die Gratiszeitung die Millionengrenze überschritten. Hauptgrund für den Zuwachs ist die Ausdehnung des Verteilungs- respektive Befragungsgebiet auf die Region St. Gallen. Noch nicht berücksichtigt ist die Mitte Mai lancierte Abend- Gratiszeitung «heute».
Blick und Tages-Anzeiger auf den Plätzen
Bei den übrigen grossen Tageszeitungen ergaben sich gemäss WEMF keine signifikanten Verschiebungen. Nummer zwei bleibt «Blick» mit 715’000 Leserinnen und Lesern, Nummer drei der «Tages-Anzeiger» (551’000). Die «Mittelland Zeitung» verdrängte – infolge des Zuzuges der «Basellandschaflichen Zeitung» – mit neu 449’000 Lesern die «Berner Zeitung» (392’000) von Platz vier. Es folgen «Neue Zürcher Zeitung» (312’000), «Neue Luzerner Zeitung» (294’000), «Südostschweiz» (245 000), «St. Galler Tagblatt» (219’000) und «Basler Zeitung» (212’000).
Le Matin die Nr. 1 in der Romandie
In der Westschweiz bleiben «Le Matin» mit 338’000, «24 Heures» mit 260’000 und «La Tribune de Genève» mit «175’000» Lesern die drei Grossen. Noch nicht erfasst sind die neuen Gratiszeitungen «20 minutes» und «Le matin bleu». Im Tessin hält der «Corriere» mit 121’000 Lesern die Spitze.
SonntagsBlick vor SonntagsZeitung
Beliebteste Sonntagslektüre der Deutschschweizer bleibt der «SonntagsBlick» mit einer Leserschaft von 997’000, gefolgt von «SonntagsZeitung» (809’000) und «NZZ am Sonntag» (453’000). In der Romandie hat der «Matin Dimanche» eine Leserschaft von 581’000.
Coop-Zeitung und Migros-Magazin meistgelesene Blätter
Bei den bezahlten Zeitschriften müssen «Ktipp» und «Beobachter» gegenüber der letzten im März veröffentlichten Erhebung (2006-1) Einbussen hinnehmen (von 1,103 auf 1,039 Mio respektive 1,071 auf 1,021 Mio). Rückgänge gab es auch bei «Das Beste» und «Du». Keine nennenwerten Veränderungen registriert die WEMF-Studie bei den Wochenzeitschriften, wo die «Schweizer Illustrierte» die Spitze hält (1,029 Mio). Als Titel mit den meisten Lesern halten sich die Gratiszeitschriften Coop-Zeitung (2,634 Mio) und Migros-Magazin (2,323 Mio).
Über 90 % lesen regelmässig eine Zeitung
90,9% der Schweizer Bevölkerung lesen mehr oder weniger regelmässig eine Zeitung. 93,1% der Personen ab 14 Jahren lesen mindestens eine Zeitschrift. Diese Werte sind seit 2000 stabil. Die Tagespresse erreicht heute 77,5% der Schweizer Wohnbevölkerung, 2000 waren es 75,1%. Auch die regionale Wochen- und Sonntagspresse konnte sich steigern, von 42,1 auf 49,2 respektive von 40,3 auf 43,5%.
Finanz- und Wirtschaftspresse mit leichtem Rückgang
Stabil blieben die Programmzeitschriften (sie erreichen rund 50% der Bevölkerung) sowie die News- und Themen- Zeitschriften (37%). Einen leichten Rückgang muss die Finanz- und Wirtschaftspresse hinnehmen – sie erreicht noch 14,1% der Bevölkerung, 2000 waren es 17,7%.
Für die Mach Basic 2006-2-Studie wurden zwischen April 2005 und Ende März 2006 23’816 Personen in der Schweiz befragt, davon 17’210 in der Deutschschweiz. (awp/mc/pg)