Die Besucherinnen und Besucher aus dem Ausland buchten im Oktober 1,3 Mio Logiernächte und damit 3,1% weniger als im Oktober 2008, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) mitteilte.
Nur leichter Rückgang bei Gästen aus dem Inland
Weil die Gäste aus dem Inland treu blieben (-0,6% auf 1,3 Mio), verzeichneten die Hoteliers insgesamt aber nur einen Rückgang um 1,8% auf 2,6 Mio Logiernächte. Allerdings hatte sich bereits im Vorjahr die Wirtschaftskrise bemerkbar gemacht.
Minus bei Deutschen, Briten und Amerikanern
Besonders Gäste aus dem wichtigsten Herkunftsland Deutschland wurden im Oktober schmerzlich vermisst (-4,6%). Auch viele Briten (-11%) und Amerikaner (-7%) verzichteten wegen der schlechten Wirtschaftslage zu Hause auf einen Besuch in der Schweiz.
Massives Wachstum bei Gästen aus China und Hongkong
Einen Lichtblick schafften die Chinesen: Sie fragten 16’000 mehr Logiernächte nach als 2008 (+85%), aus Hongkong kamen fast doppelt so viele Touristen (+90%). Im Gegensatz zum Oktober des Vorjahres könnten diese Gäste nun mit einem Schengen-Visum in die Schweiz reisen, erklärte der Brachenverband hotelleriesuisse auf Anfrage der Nachrichtenagentur SDA.
Tessin und Berner Oberland legen zu
Die Mehrheit der Tourismusregionen verzeichnete weniger Logiernächte, namentlich die Zentralschweiz und Graubünden. Das Tessin und das Berner Oberland sowie die Region Freiburg legten hingegen zu.
5,8 % weniger Logiernächte in der Sommersaison
In der Sommersaison buchten die ausländischen Gäste 11,1 Mio Logiernächte, 5,8% weniger als von Mai bis Oktober 2008. Aus dem Inland nahmen die Hoteliers 2,1% weniger Buchungen entgegen (total 8,6 Mio). Am schlechtesten verlief im Jahresvergleich der Mai (-10%), am besten der September (-0,4%).
Mehr Gäste im Sommer einzig in der Region Basel
Bei Europäern, der mit Abstand wichtigsten Gästegruppe, ging die Nachfrage insgesamt um 6,2% zurück, Amerikaner belegten 6% weniger Betten. Auch Touristen aus den Golfstaaten (-11%) und Japan (-2,9%) nächtigten weniger häufig in der Schweiz. Chinesen verlangten hingegen fast ein Drittel mehr Betten nach als 2008. Alle Tourismusgebiete mit Ausnahme der Region Basel wiesen weniger Logiernächte aus.
Noch keine Wende in der Wintersaison – gutes Festtagsgeschäft erwartet
Der Aufschwung in der Hotellerie lässt nach Einschätzung von hotelleriesuisse in der Wintersaison noch auf sich warten. Dies deckt sich mit der Prognose des Staatssekretariats für Wirtschaft (SECO), welches für November bis April 3,7% weniger Logiernächte in Aussicht stellt. W ährend den Festtagen müssen die Hoteliers aber nicht Trübsal blasen. Der Buchungsstand für Weihnachten und Neujahr sei zufriedenstellend bis erfreulich, schreibt hotelleriesuisse.
Für den Rest der Saison macht der Branchenverband keine Prognose, da zunehmend kurzfristig gebucht werde. Wetter und Schneeverhältnisse spielten eine wichtige Rolle. (awp/mc/pg/14)