Werbebranche in Dubai droht «Annus horribilis»
von Gérard Al-Fil
Vorbei die Zeiten, in denen Stars wie die Milliardäre Richard Branson oder Donald Trump die Bilderbuchkulisse von Dubai zu Werbezwecken nutzten. Das Golf-Emirat muss sparen und so werden die Budgets für Strassenreklamen, TV-Spots und Marketing-Events gnadenlos zusammen gekürzt. Die Goldgräberstimmung der letzten Jahre hat zu einem Überangebot an PR-Firmen geführt, von denen die ersten ums Überleben kämpfen.
Vorbei die Zeiten, in denen Stars wie die Milliardäre Richard Branson oder Donald Trump die Bilderbuchkulisse von Dubai zu Werbezwecken nutzten. Das Golf-Emirat muss sparen und so werden die Budgets für Strassenreklamen, TV-Spots und Marketing-Events gnadenlos zusammen gekürzt. Die Goldgräberstimmung der letzten Jahre hat zu einem Überangebot an PR-Firmen geführt, von denen die ersten ums Überleben kämpfen.
Neue Bescheidenheit
«Den Bonus kann ich dieses Jahr vergessen», sagt PR-Managerin Angela W. «Der Bonus in 2009 lautet, dass man seinen Job behalten darf.» Um wenigstens die Kosten zu drücken, hat in den letzten Monaten ein Massenexodus kleinerer Werbe-Agenturen von Dubais exklusiver Sheikh Zayed Road in preiswertere Gegenden eingesetzt, wie etwa in die Freihandelszone Tecom. Auch die Banken sind nicht länger bereit, Sponsorengelder für Konferenzen locker zu machen. So wird das International Islamic Finance Forum von Dubai in diesem April im JW Marriott Hotel in Flughafennähe tagen und nicht wie noch 2008 im exklusiven Jumeirah Beach Hotel am Fusse des Burj Al Arab.
«Am Markt vorbei»
Dabei ist Werbung in einem so heterogenen Markt wie Dubai mit seinen 1,5 Mio. Einwohnern aus 180 Nationen ohnehin schwierig. «Das Marketing ist oft zu stark auf das obere Preissegment ausgerichtet. Der Mittelstand wird nicht berücksichtigt», klagt ein Immobilien-Vorstand, der nicht namentlich genannt werden möchte. Die neue Knauserigkeit bekommen besonders nicht-staatliche Medien zu spüren, die sich aus Werbeeinnahmen finanzieren. Beispiel City7: Der englischsprachige News- und Lifestyle-Sender musste sich seit November 2008 von 40 Prozent seiner Belegschaft trennen. Dabei hat die Eigentümerfamilie Bin Hendi aber auch Fehler gemacht, als sie entschied, City7 exklusiv auf Dubai und nur westliche Zuschauer auszurichten. Die Schockwellen vom Golf sind bis nach New York zu spüren: Der zu Hause in die Bredouille geratene Immobilienmogul Donald Trump wollte der auf der Palmeninsel Jumeira sein Luxushotel Trump International Hotel and Tower hochziehen. Jetzt herrscht auf der Palme erst einmal Baustopp.
Dabei ist Werbung in einem so heterogenen Markt wie Dubai mit seinen 1,5 Mio. Einwohnern aus 180 Nationen ohnehin schwierig. «Das Marketing ist oft zu stark auf das obere Preissegment ausgerichtet. Der Mittelstand wird nicht berücksichtigt», klagt ein Immobilien-Vorstand, der nicht namentlich genannt werden möchte. Die neue Knauserigkeit bekommen besonders nicht-staatliche Medien zu spüren, die sich aus Werbeeinnahmen finanzieren. Beispiel City7: Der englischsprachige News- und Lifestyle-Sender musste sich seit November 2008 von 40 Prozent seiner Belegschaft trennen. Dabei hat die Eigentümerfamilie Bin Hendi aber auch Fehler gemacht, als sie entschied, City7 exklusiv auf Dubai und nur westliche Zuschauer auszurichten. Die Schockwellen vom Golf sind bis nach New York zu spüren: Der zu Hause in die Bredouille geratene Immobilienmogul Donald Trump wollte der auf der Palmeninsel Jumeira sein Luxushotel Trump International Hotel and Tower hochziehen. Jetzt herrscht auf der Palme erst einmal Baustopp.