Die für die Studie befragten Manager und Experten von 25 Schweizer Unternehmen, Verbänden, Think Tanks und Forschungsinstituten warnen auch vor einem Fachkräftemangel in der Schweiz. Sie appellieren an die Politik, die Beschäftigung ausländischer Arbeitskräfte nicht zu beschränken.
Renaissance der Industrie
Die Politik der Öffnung namentlich mit den bilateralen Verträgen mit der EU habe zu einer Renaissance der Industrie geführt: Von 2003 bis 2008 betrug das nominale jährliche Wachstum der Wertschöpfung im Schnitt 6%, und die Beschäftigung nahm jährlich um 1,2% zu.
Politik und Wirtschaftsverände zu wenig aktiv
Die von Booz & Company befragten Industrie-Vertreter sind sich einig darüber, dass sich Politik und Wirtschaftsverbände derzeit zu wenig um vorteilhafte Rahmenbedingungen für den Schweizer Werkplatz kümmerten. Sie monieren aber auch einen fehlenden Pioniergeist, der das Entstehen neuer Industriezweige verhindere.
Wohin das führen könne, zeige der Niedergang der Industrie in Ländern wie den USA oder Grossbritannien. Die Schweizer Fertigungsindustrie erwirtschaftet derzeit etwa einen Fünftel des Bruttoinlandprodukts und beschäftigt rund 700’000 Menschen – fünfmal mehr als die Banken, die derzeit die öffentliche Diskussion dominieren. (awp/mc/pg/10)