Dies Angebot entspricht einem Kaufpreis von rund 1,43 Milliarden Dollar (1,19 Mrd Euro). Die ursprüngliche Whirlpool-Offerte hatte 17 Dollar oder etwa 1,33 Milliarden Dollar je Maytag-Aktie betragen. Mit der neuen Offerte hat Whirlpool ein konkurrierendes Angebot einer von der US-Investmentfirma Ripplewood Holdings angeführten Gruppe von 1,13 Milliarden Dollar in bar um 29 Prozent übertroffen. Maytag hatte diese Offerte angenommen und kann mit Whirlpool nur verhandeln, wenn der Maytag-Aufsichtsrat die Whirlpool-Offerte als besser ansieht.
Mit einer harten Wettbewerbsprüfung wird gerechnet
Whirlpool sieht keine kartellrechtlichen Probleme, da die kontaktierten grossen Einzelhandelskunden die Transaktion nach Angaben des Unternehmens unterstützen. Allerdings rechnen Marktexperten doch mit einer harten Wettbewerbsprüfung, da Whirlpool in den USA bei Haushaltsgeräten wie Waschmaschinen, Wäschetrocknern, Eisschränken und Herden nach einer Maytag-Übernahme auf sehr hohe Marktanteile kommen würde.
Whirlpool will Einsicht
Whirlpool-Konzernchef Jeff M. Fettig verlangte in einem Schreiben an Maytag-Unternehmenschef Ralph F. Hake eine Antwort bis Sonntag 18.00 Uhr Ortszeit, um vertrauliche Untersuchungen der Maytag-Bücher beginnen zu können. Whirlpool hatte ein endgültiges Angebot von der Einsicht in die Maytag-Geschäftsunterlagen abhängig gemacht.
Mytag ist die Nummer drei
Die Maytag-Aktien legten am Freitag um 3,5 Prozent auf 16,20 Dollar zu. Die Whirlpool-Aktien gaben um 0,9 Prozent auf 77,18 Dollar nach. Der Maytag-Halbjahresumsatz 2005 stagnierte mit 2,4 Milliarden Dollar. Der Halbjahresgewinn betrug 11,2 Millionen Dollar gegenüber einem Verlust von 2,4 Millionen Dollar im Vorjahresabschnitt. Maytag ist nach Whirlpool und General Electric die Nummer drei unter den US- Haushaltsgeräteanbietern und verfügt über Marken wie Maytag, Jenn- Air, Hoover und Amana.
Der Ölpreis drückt auch Mytag
Whirlpool hat im ersten Halbjahr den Umsatz um acht Prozent auf 6,8 Milliarden Dollar erhöht, der Halbjahresgewinn sank wegen stark gestiegener Rohstoff- und Ölpreise um zwölf Prozent auf 182 Millionen Dollar. Der Branchenführer verfügt über Marken wie Whirlpool, Bauknecht, KitchenAid, Brastemp und Consul. (awp/mc/th)