Wir wollen dazu beigetragen, dass Volkswagen unabhängig bleibt, sich im mörderischen Konkurrenzkampf weltweit behauptet, die Kooperationen zwischen uns gegenseitigen Nutzen bringt und unsere Beteiligung eine ordentliche Rendite abwirft», sagte Wiedeking am Freitag auf der Hauptversammlung in Stuttgart. Die Aktie des Unternehmens zog am Morgen bis gegen 10.00 Uhr um 2,63 Prozent auf 646,86 Euro an.
«Enorme Entwicklungsaufwendungen»
Zur Halbzeit des Geschäftsjahres 2005/06 (bis Ende Juli) gab er einen zuversichtlichen Ausblick. Dank der jüngsten Modellpalette in der Unternehmensgeschichte peile Porsche einen Jahresabsatz von «deutlich mehr» als 90.000 Fahrzeugen und einen entsprechenden Anstieg beim Umsatz an. Bei der Profitabilität seien die «enormen Entwicklungsaufwendungen» für den neuen Sportwagen Panamera und den Hybrid-Antrieb für den Cayenne zu berücksichtigen.
Kooperationen in den Bereichen Forschung, Entwicklung, Beschaffung und Produktion
Die Kooperationen mit VW in den Bereichen Forschung, Entwicklung, Beschaffung und Produktion werden sich für Porsche mittelfristig mindestens in drei stelliger Millionenhöhe auszahlen. Der Cash-Flow soll in zweistelliger Millionenhöhe verbessert werden. Zum einen bringe die Umschichtung der liquiden Mittel in das Finanzinvestment einen positiven Zinseffekt in einer Grössenordnung von 50 Millionen Euro, zum anderen werde die Dividende aus der VW-Beteiligung mit 60 Millionen Euro veranschlagt. Dieser Posten sei zu 95 Prozent steuerfrei, sagte Wiedeking.
Einsparpotenziale im Bereich Technologie und Entwicklung
Auf Produktionsebene sehe er gemeinsam mit Volkswagen die grössten Einsparpotenziale im Bereich Technologie und Entwicklung. Dies betreffe die Nachfolgermodelle der Geländewagen Cayenne und Touareg, die sich eine gemeinsame Plattform teilen. Zudem entwickeln die Unternehmen einen Hybridantrieb und wollen bei Elektronikkomponenten und -plattformen zusammenarbeiten. Geld sparen will Wiedeking auch durch den gemeinsamen Einkauf. (awp/mc/gh)