Wind geht für zwölf Mrd. Euro an Investorenkonsortium

Wie die Konzernmutter, der italienische Energiekonzern Enel mitteilt, hat die Transaktion einen Gesamtwert von 12,14 Mrd. Euro. Mit dem Abschluss des ersten Teils der Übernahme wird noch im Laufe dieses Sommers gerechnet.


Übernahmepoker um italienischen Telekomprovider beendet


Im Rahmen der Vereinbarung gehen in einem ersten Verkaufsschritt 62,75 Prozent der Wind-Anteile an Wheather. Darüber hinaus wird Sawiris einen Anteil von 50 Prozent plus einer Aktie an dem ägyptischen Mobilfunker Orascom Telecom Holding in das Investmentunternehmen einbringen. In einem weiteren Schritt will Enel im ersten Halbjahr 2006 die restlichen Anteile an Wind an Wheather übertragen.

Sieben Mrd. tilgen


Nach Abschluss der Transaktion erhält Enel nach eigenen Angaben rund drei Mrd. Euro in Bar sowie einen Anteil von 26 Prozent an Wheather. Darüber hinaus kann Enel Schulden seiner Telekomtochter im Wert von etwa sieben Mrd. Euro aus seiner Bilanz tilgen. Enel und Sawiris vereinbarten ausserdem, Wheather so schnell wie möglich an die Börse zu bringen. Der Zeitpunkt des angestrebten Börsengangs sei allerdings von den Marktbedingungen abhängig.

Konzentration angesagt


Mit der heute bekannt gegebenen Transaktion habe Enel sein vor drei Jahren begonnenes Projekt beendet, sich in Zukunft auf das Kerngeschäft Elektrizität und Gas zu konzentrieren, sagte Konzernchef Paolo Scaroni. Wind hat im vergangenen Geschäftsjahr einen Umsatz von 4,71 Mrd. Euro erwirtschaftet, musste allerdings einen Nettoverlust in Höhe von 363 Mio. Euro hinnehmen. Das Unternehmen hat rund 2,3 Mio. Festnetzkunden und ist mit zwölf Mio. Mobilfunkkunden die Nummer drei auf dem italienischen Markt. Orascom hat laut Wall Street Journal Anteile an Telekomunternehmen in neun Ländern mit mehr als 14 Mio. Kunden. (awp/mc/th)
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