Die Auswirkungen für die Beschäftigten in der Schweiz würden sich «in engen Grenzen halten», sagte Walter Kielholz, Verwaltungsratspräsident der Winterthur-Mutter Credit Suisse vor den Medien. Über den Umfang des Stellenabbaus wurde am nichts bekannt. Er gehe davon aus, dass AXA rasch für «stabile Verhältnisse» sorgen werde, sagte Kielholz. Die neue Besitzerin habe Erfahrung in der Integration von Unternehmen.
Rund 13’000 Winterthur-Mitarbeiter im Ausland
In der Schweiz sei AXA bisher zwar sehr profitabel, aber in «ganz kleinem» Umfang tätig gewesen, sagte AXA-Konzernchef Henri de Castries. In anderen Ländern, wo sowohl die AXA als auch Winterthur stärker präsent sind, dürfte der Stellenabbau deutlicher ausfallen. Die Winterthur beschäftigt weltweit 19’000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, 5880 davon in der Schweiz. AXA zählt weltweit 78’000 Beschäftigte, rund 300 von ihnen arbeiten in der Schweiz.
Standort Winterthur übernimmt zusätzliche Aufgaben
Der Zusammenschluss führe zu Kostensenkungen und das heisse immer gleichzeitig auch Stellenabbau, sagte Winterthur-Konzernchef Leonhard Fischer. In der Schweiz werde es aber nicht zu einem «massiven Stellenabbau» kommen, sagte auch er. Der Standort Winterthur bleibe als Führungsstandort für das Schweizer Geschäft bestehen, werde aber im AXA-Verbund zusätzliche Aufgaben übernehmen, so wie die Leitung des Osteuropageschäftes oder gewisse Funktionen im Risikomanagement.
Stellenabbau im Ausland unvermeidlich
Fischer wies darauf hin, dass es auch ohne Verkauf früher oder später in den ausländischen Gesellschaften zu einem Stellenabbau gekommen wäre. Die Ländergesellschaften seien zwar hervorragend positioniert, alleine hätten sie aber in der Konsolidierung der Versicherungsindustrie nicht überleben können.
Auch Zukunft von CEO Fischer noch offen
Für Fischer selber ist die Zunkunft noch ungewiss. «Ich bin in der gleichen Situation wie die anderen Mitarbeiter», sagte Fischer. Er gehe davon aus, dass der Hauptteil des Winterthur-Managements Perspektiven im AXA-Konzern haben werden, sagte Fischer. AXA wolle die Positionen mit den besten Kräften besetzen, sagte de Castries. Dabei wolle der Konzern «mit Respekt und mit Geschwindigkeit» vorgehen. (awp/mc/pg)