Wirtschaftliche Bedeutung des Sports: 80’000 Beschäftigte – 15 Mrd. Umsatz
Die am Donnerstag in Bern vorgestellte Studie zeigt erstmals die wirtschaftliche Bedeutung des Sports in der Schweiz. Danach erzielte die Sportwirtschaft im Jahr 2005 mit 80’300 Beschäftigten einen Umsatz von 15,1 Mrd CHF und eine Bruttowertschöpfung von 8 Mrd.
Beitrag von 1,8 % zum Bruttoinlandprodukt
Dies entspricht einem Beitrag von 1,8% zum Bruttoinlandprodukt (BIP) und von 2,5% zur Gesamtbeschäftigung. Die Wertschöpfung des Sports übertrifft jene der Landwirtschaft oder des gesamten Verlags- und Druckgewerbes und ist etwa halb so bedeutend wie die Tourismuswirtschaft.
Enge Verknüpfung mit dem Tourismus
Die Sportwirtschaft ist eine eng mit dem Tourismus verknüpfte Dienstleistungsbranche. 27% der Bruttowertschöpfung werden durch Übernachtungs- und Tagesgäste erzeugt, die sich sportlich betätigen oder Sportveranstaltungen besuchen. Dies löst eine Beschäftigung von über 26’000 Personen aus.
Fast ebenso bedeutend sind mit 23% Anteil Sportanlagen im In- und Outdoorbereich. An dritter Stelle stehen die Sportvereine und -verbände sowie der Sporthandel (je 12%). Dazu kommen Sportunterricht, Sportunfälle, die Produktion von Sportgeräten, -artikeln und -bekleidung und die Sportberichterstattung.
Querschnittsbranche
Die Studie hält fest, dass die Sportwirtschaft kein Wirtschaftszweig im herkömmlichen Sinne, sondern eine Querschnittsbranche ist. Die wirtschaftliche Bedeutung des Sports werde deshalb oft nur ungenügend wahrgenommen und ökonomisch unterbewertet.
Ein besonderes Augenmerk der Studie gilt denn auch einer präzisen Abgrenzung der Sportwirtschaft. Grundlage ist ein breites Sportverständnis. Neben dem Leistungssport werden der Breiten-, Freizeit- und Gelegenheitssport, aber auch der «Passivsport» einbezogen. Darunter fallen Matchbesuche oder Medienkonsum. (awp/mc/pg)