Wirtschafts-Stimmung in der Eurozone hellt sich im Juli überraschend weiter auf

Von AFX befragte Experten hatten im Schnitt hingegen mit einem leichten Rückgang auf 107,0 Punkte gerechnet. Das Industrievertrauen verbesserte sich von 3 auf 4 Punkte. Volkswirte hatten mit einem Rückgang auf 2 Zähler gerechnet. Das Verbrauchervertrauen verharrte bei minus 9 Punkten. Hier hatten die befragten Experten eine leichte Verbesserung auf minus 8 Punkte erwartet.


Für den Dienstleistungssektor verblieb der Indikator bei 19 Zählern, während das Vertrauen im Einzelhandel von plus zwei Punkten deutlich auf minus einen Zähler zurückging. Das Vertrauen in der Bauwirtschaft verbesserte sich hingegen von minus zwei auf plus einen Punkt. Der ESI setzt sich aus fünf Unterindikatoren zusammen. In ihm gehen das Industrievertrauen mit 40 Prozent und das Dienstleistungsvertrauen mit 30 Prozent ein. Das Verbrauchervertrauen steuert 20 Prozent bei. Das Bauwirtschafts- und das Einzelhandelsvertrauen werden zu jeweils 5 Prozent gewichtet.


Teuerungsrate im Juli unverändert bei 2,5 Prozent
Der Preisauftrieb in den zwölf Euroländern hat sich im Juli nicht abgeschwächt. Die Verbraucherpreise seien in der Eurozone um 2,5 Prozent zum Vorjahr geklettert, teilte die europäische Statistikbehörde Eurostat in Luxemburg nach einer ersten Schätzung mit. Volkswirte hatten mit einem Rückgang auf 2,4 Prozent gerechnet, nachdem die Teuerungsrate im Juni ebenfalls 2,5 Prozent erreicht hatte. Damit verharrt die Inflationsrate weiter deutlich über der Marke von zwei Prozent, bis zu der die Europäische Zentralbank (EZB) Preisstabilität gewährleistet sieht. Wegen der Inflationsrisiken wird die EZB ihren Leitzins am Donnerstag voraussichtlich von 2,75 auf 3,00 Prozent anheben. 


Geschäftsklima trübt sich im Juli auf hohem Niveau leicht ein
Das Geschäftsklima in der Eurozone hat sich im Juli etwas eingetrübt. Der Business Climate Indicator (BCI) sei von 1,43 Punkten im Juni auf 1,37 Punkte gesunken , teilte die EU-Kommission mit. «Ungeachtet dieser Abschwächung bleibt der BCI auf einem sehr hohen Niveau, das zuletzt im Jahr 2000 erreicht wurde», so die Behörde. Der Indikator signalisiere ein beschleunigtes Wachstum der Industrieproduktion im zweiten Quartal, das im auch dritten Quartal fest bleiben werde. Der leichte Rückgang des BCI geht vor allem auf die negativere Einschätzung der befragten Manager zum Produktionstrend der vergangenen Monate zurück. (awp/mc/pg)

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