Die Ansiedlung einer Reihe prominenter Firmen und Institutionen der Informations- und Kommunikationstechnologie (ICT) in und um Zürich in den letzten Jahren hat die internationale Wahrnehmung des Wirtschaftsraumes Zürich als Technologiestandort merklich verstärkt. Die durch diese Ansiedlungen entstandene Dichte an Spezialisten zog weitere ICT-Unternehmungen in die Region, wie die Greater Zurich Area zum Forum Standortmonitoring schreibt.
Zahl ausländischer Beschäftigter steigt kontinuierlich
Die Studie «Standortmonitoring Wirtschaftsraum Zürich» bestätigt demnach, dass sich der durch die zunehmende Nachfrage ausgelöste Mangel an einheimischen Spezialisten in einer Zunahme der Beschäftigten mit ausländischer Nationalität niederschlägt: Der Anteil der ausländischen Beschäftigten im ICT-Sektor ist in den meisten Regionen des Wirtschaftsraumes Zürich seit 2001 kontinuierlich gestiegen. In anderen Technologiebranchen präsentiert sich ein noch deutlicheres Bild: In der Elektrotechnik, der Chemie und Pharma sowie in der Forschung besitzen über 30% aller Beschäftigten einen ausländischen Pass, in der Kunststoffindustrie sogar über 40%.
Hochschulen als wichtiger Standortfaktor
Ein wichtiger Standortfaktor für den Wirtschaftsraum Zürich sind die Hochschulen. Die ETH und die Universität Zürich belegen in internationalen Rankings immer wieder Spitzenplätze. Für spezialisierte Technologieunternehmen sind sie attraktive Kooperationspartner in Forschung und Entwicklung. Gemeinsam mit einer Reihe spezialisierter Fachhochschulen sorgen sie zudem für Nachschub an gut ausgebildeten Spezialisten. Die Studie stellt fest, dass innerhalb der Greater Zurich Area die Verfügbarkeit solcher Spitzenkräfte für den Informations- und Kommunikationssektor stark auf die Ballungszentren konzentriert ist. In der Stadt Zürich und den nahen Agglomerationen, in der Stadt Winterthur sowie in der Region Lorzenebene/Ennetsee (ZG) üben über 3% der ansässigen Erwerbstätigen einen ICT-Beruf aus. Eine weniger hohe Dichte, aber dennoch ein hohes Volumen weisen die Regionen Luzern, Aarau, Solothurn, St. Gallen/Rorschach und das westliche Zürcher Oberland auf.
Starke Position des Wirtschaftsraumes im internationalen Standortwettbewerb
Dass sich in den letzten Jahren zunehmend ausländische Unternehmen hier niederlassen oder sich an einheimischen Unternehmen finanziell beteiligen, ist nicht nur die Folge der allgemeinen Globalisierung, sondern zeigt insbesondere auch, dass sich der Wirtschaftsraum Zürich im verschärften internationalen Wettbewerb erfolgreich behaupten konnte, wie es weiter heisst.
Attraktivität des Standorts im Fokus
Die wirtschaftliche Entwicklung der Greater Zurich Area ist stark von ihrer Attraktivität im internationalen Standortwettbewerb abhängig. Eine herausragende Infrastruktur an zentralster Lage in Europa, eine attraktive Besteuerung und interessante Steuermodelle, die einfache Rekrutierung von qualifizierten und ausnehmend produktiven Arbeitskräften, der Zugang zu führenden Lehr- und Forschungsinstitutionen und zu Schlüsseltechnologien der Zukunft – all dies, zusammen mit der weltweit einmaligen Lebensqualität, schaffen beste Voraussetzungen für den bleibenden Erfolg im Wettbewerb um die attraktivsten Unternehmen und höchst qualifizierten Arbeitskräfte und damit auch für die Volkswirtschaft der Greater Zurich Area, schreibt die Organisation. .
Ausländische Unternehmen als wichtige Arbeitgeber
Die ausländischen Unternehmen sind über die Technologiebranche hinaus wichtige Arbeitgeber im Wirtschaftsraum Zürich. Gemäss der Studie «Standortmonitoring Wirtschaftsraum Zürich» waren bereits 2005 über 9% der Beschäftigten in ausländischen Unternehmen tätig. Die höchste Dichte an ausländischen Unternehmen wies die Flughafenregion Glattal mit 23% der Beschäftigten auf. Diese Region hat sich seither noch stärker als bevorzugter Standort für Hauptsitzfunktionen von international tätigen Unternehmen positionieren können. Ebenfalls hohe Beschäftigungsanteile verzeichneten die grenznahen Regionen Fricktal, Schaffhausen, Bündner Rheintal und Sankt Galler Rheintal sowie Baden, die Region Zimmerberg und das Furttal.
Auch Thurgau ein überdurchschnittlich attraktiver Standort
Nebst dem Schwerpunktthema Informations- und Kommunikationstechnologie befasst sich die diesjährige Studie unter anderem auch mit der Standortqualität der einzelnen Regionen innerhalb des Wirtschaftsraumes. Sie stellt fest, dass die Standortqualität der Regionen im Wirtschaftsraum Zürich in den vergangenen fünf Jahren weiterhin auf hohem Niveau blieb und dass neben Zug, Zürich, Schwyz und Aargau neuerdings auch der Thurgau zu den Standorten mit einer im Schweizer Vergleich überdurchschnittlichen Attraktivität gehört. Sie untersucht ferner auch die Frage, wie stark die Exportnachfrage nach hiesigen Gütern von der sich abzeichnenden Konjunkturschwäche betroffen sein wird. (Greater Zurich Area/mc/pg)&
Über die Studie Standortmonitoring Wirtschaftsraum Zürich
Das Standortmonitoring Wirtschaftsraum Zürich wird von der Credit Suisse im Auftrag der Stiftung Greater Zurich Area Standortmarketing erstellt. Neben den messbaren Faktoren der Standortqualität wird die Wahrnehmung des Wirtschaftsraumes von einer Fülle weiterer Kriterien geprägt. Während der Wirtschaftsstandort in der internationalen Betrachtung als Einheit angesehen wird, offenbart die Detailansicht erhebliche Unterschiede in der Attraktivität der einzelnen Teilregionen. Ziel des jährlichen Standortmonitoring zum Wirtschaftsraum Zürich ist es, die Wahrnehmung und die Kenntnis dieses Raumes in der Öffentlichkeit zu fördern und einen Beitrag zur Stärkung der funktionalen Optik eines Gebiets zu leisten, in welchem die Diskrepanz zwischen administrativer und funktionaler Betrachtungsweise immer grösser wird.
Über die Greater Zurich Area AG
Die Non-Profit-Organisation Greater Zurich Area AG ist die Standortmarketingorganisation des Wirtschaftsraums Greater Zurich Area. Sie akquiriert Unternehmen im Ausland und unterstützt diese bei Unternehmensgründungen und Investitionsvorhaben. Die Trägerschaft liegt bei der Stiftung Greater Zurich Area Standortmarketing. Seit ihrer Gründung hat sich der Kreis ihrer Mitglieder auf die Kantone Aargau, Glarus, Graubünden, Schaffhausen, Schwyz, Solothurn und Zürich, die Städte Zürich und Winterthur, sowie rund ein Dutzend privatwirtschaftlicher Unternehmen erweitert.