Dies heisst es in der am Montag in Zürich präsentierten Studie «Standortmonitoring Wirtschaftsraum Zürich» der Stiftung Greater Zurich Area. Eine starke Position erlangt hätten Medizinaltechnik und Pharmazie. Diese Entwicklung widerspiegle sich auch in einer steigendenden Patentaktivität. Sowohl das Niveau und die Entwicklung als auch die Ausrichtung von Schweizer Erfindern seien international top.
ETH Zürich als Triebfeder
Zur Innovationsdynamik beigetragen hat laut der Studie auch die ETH Zürich. Beim Technologie-Transfer über Spin-offs zähle sie in der Schweiz zu den Vorreiterinnen und gehöre weltweit zur Spitzengruppe der Technischen Hochschulen. Spin-off-Firmen geschaffen worden seien in den letzten Jahren hauptsächlich in den Bereichen Informatik, Kommunikation, Beratungen, Elektrotechnik, Biotechnologie und pharmazeutische Produkte. Diese Unternehmen wiesen eine im internationalen Vergleich überdurchschnittlich hohe Überlebensrate auf.
Grosses Reservoir an qualifizierten Arbeitskräften
Die ETH Zürich unterstützt seit den 1990er-Jahren die Gründung von Firmen auf der Basis von Forschungsergebnissen. Die Zürcher Hochschule erteilt dabei den Spin-off-Firmen Lizenzen für die Nutzung und Weiterentwicklung ihres geistigen Eigentums. Ein entscheidendender Faktor für die Innovationskraft einer Region sei das Reservoir an qualifizierten Arbeitskräften, heisst es in der Studie. Die höchsten Konzentrationen diesbezüglich wiesen die Städte Zürich und Winterthur sowie die Regionen Schaffhausen, Baden, Fricktal AG, Grenchen SO, Lorzenebene/Ennetsee ZG sowie das St. Galler Rheintal auf.
«Migrationsmagnet»
Neben dem Innovationsstandort befasste sich die diesjährige Studie auch mit der Ansiedlung von Personen und Unternehmen innerhalb des Wirtschaftsraumes Zürich. Im Zuge der «neuen Zuwanderung» habe sich Zürich erneut als «Migrationsmagnet» erwiesen. Die Studie stellt indessen innerhalb des Wirtschaftsraumes auch vermehrt Standortverlagerungen von Unternehmen fest. Firmen, die expandieren wollten, ziehe es vermehrt von den Städten hinaus in die Agglomerationen. Gründe dafür seien Landreserven sowie eine direktere Anbindung an Verkehrsnetze.
Unternehmen wandern vermehrt aus Zürich ab
Diese Entwicklung habe dazu beigetragen, dass Zentrumsregionen eher eine Nettoabwanderung von Arbeitsstätten verzeichneten. So wanderten vermehrt Unternehmen aus der Stadt Zürich ab, um sich in den Regionen Glattal, Limmattal, Pfannenstiel, Zimmerberg oder in Aarau niederzlassen. Das «Standortmonitoring Wirtschaftsraum Zürich» der Greater Zurich Area ist dieses Jahr zum siebten Mal erschienen. Der Standortmarketingorganisation gehören die Kantone AG, GL, GR, SH, SZ, SO, ZG und ZH sowie die Städte Zürich und Winterthur an. (awp/mc/ps/19)