In Schreiben an die Staats- und Regierungschefs der G-8, die sich am kommenden Wochenende (15. bis 17. Juli) in St. Petersburg treffen, rief er dazu auf, die «einmalige Chance für dringend nötige Fortschritte» zu ergreifen. Die beste Gelegenheit dafür sei das Treffen mit den Kollegen aus China, Brasilien, Indien, Südafrika, Mexiko und der Afrikanischen Union am 17. Juli.
Willen zum Erfolg
«Ich bitte alle Teilnehmer dringend, kompromissbereit und mit dem Willen zum Erfolg zu diesen Treffen zu kommen», schrieb Wolfowitz nach Angaben der Weltbank. Die jüngste Verhandlungsrunde, die auf ein umfassendes Freihandelsabkommen vor allem zum Wohl der ärmeren Länder zielt, war Ende Juni in Genf ergebnislos zu Ende gegangen.
Absichten in Handeln umsetzen
Wolfowitz forderte die USA zur Kürzung ihrer Agrarsubventionen auf, die EU zum Abbau von Importschranken und die Schwellenländer zu niedrigeren Zöllen auf Industriegüter. «Die ärmsten Menschen der Welt, 1,2 Milliarden, die weniger als einen Dollar am Tag zur Verfügung haben, zählen darauf, dass Sie ihre guten Absichten in entscheidendes Handeln umsetzen», schrieb Wolfowitz. Von weiteren Liberalisierungen profitierten arme und reiche Länder. Insgesamt könnte der weltweite Handel um 300 Milliarden Dollar (rund 235 Mrd Euro) im Jahr wachsen. (awp/mc/gh)