Wolfowitz neuer Weltbankpräsident – Organisation auf dem Prüfstand
Wolfowitz, dessen Nominierung zunächst weltweit Skepsis ausgelöst hatte, tritt am 1. Juni die Nachfolge von James Wolfensohn an, der nach zehn Amtsjahren in den Ruhestand geht.
Umfangreiche Überprüfung der Weltbankarbeit angekündigt
Der neue Präsident kündigte unmittelbar nach seiner Bestätigung eine umfangreiche Überprüfung der Weltbankarbeit an. Dabei gehe es etwa um die richtige Balance zwischen Krediten und Beihilfen, die nicht zurückgezahlt werden müssen, sagte Wolfowitz. Zudem wolle er prüfen, ob die Weltbank eher Kreditgeber oder technischer Berater sein soll und ob die Bank Ländern mit mittleren Einkommen noch Kredite geben soll. Sämtliche Punkte reflektieren die US-Forderungen an die Weltinstitution. Washington will mehr Beihilfen und weniger Kredite, mehr technische Hilfe und weniger Kredite für Länder, die sich auch auf den Finanzmärkten finanzieren können.
Europa erwartet Ernsthaftigkeit
Wolfowitz´ Ernennung hat in Europa «keine Begeisterung» ausgelöst
Wolfowitz bedankt sich bei Mitgliedsländern
Im Chefsessel der Weltbank sitzt traditionell ein Amerikaner