WTO-Verhandlungen in Genf eröffnet
Die Verhandlungen dauern mindestens bis Freitag. WTO-Generaldirektor Pascal Lamy will mit den Ministern zwei neue Kompromissentwürfe besprechen, einen Text über die Landwirtschaft und einen über die Industrieprodukte. Am Wochenende hatten die verschiedenen Gruppen ihre Standpunkte und Forderungen dargelegt. Die US-Handelsbeauftragte Susan Schwab wollte die Position der Vereinigten Staaten am Montag gegen Mittag an einer Medienkonferenz erläutern. In einem Punkt sind sich die Diplomaten bereits einig: Die Verhandlungen in dieser Woche sind die letzte Chance, um die im November 2001 lancierte Doha-Runde doch noch zu einem erfolgreichen Abschluss zu bringen. Ursprünglich war geplant, die Runde bis 2004 über die Bühne zu bringen.
Letzte Chance für Doha-Runde
Nur ein gemeinsamer Beschluss aller 153 Mitgliedsstaaten könnte die Doha-Runde noch retten. Mit der Doha-Runde sollen vor allem die ärmsten Entwicklungsländer davon profitieren, dass sie ihre Agrarprodukte aber auch Waren besser auf dem Weltmarkt vertreiben können. Immer wieder blockiert wurde die Runde wegen des Streits zwischen den Industrieländern und grossen Schwellenländer wie China, Brasilien oder Indien. Während die Schwellenländer fordern, dass die Industrieländer ihre Agrarsubventionen abbauen, verlangen diese besseren Zugang und niedrigere Zölle für ihre Industrieprodukte in diese Länder. (awp/mc/ps/21)