WWF: Hitzetage – Klimageräte heizen dem Klima ein
Zürich – Hitzetage sind ungesund fürs Klima. Denn dann werden Räume mit technischen Anlagen gekühlt, was zur weiteren Klimaerwärmung beiträgt. Dabei gibt es einfache Alternativen.
Es gibt immer mehr Hitzetage (Tage mit mehr als 30 Grad). So wurden in Luzern bis in die 1980er Jahre maximal zehn Hitzetage pro Jahr verzeichnet, heute sind es bis zu 25 Hitzetage. Kein Wunder also, dass sich die Verkaufszahlen von Ventilatoren und Klimageräten innert zehn Jahren verdoppelt haben. Mit diesem Trend nimmt auch der Stromverbrauch zu. So geben Schweizer heute rund 300 Millionen Franken pro Jahr an Stromkosten für Klimageräte und -anlagen aus.
Besonders schlimm ist der Einsatz von mobilen Klimageräten, die locker 1‘000 Watt verbrauchen. Ventilatoren hingegen benötigen 20-mal weniger Strom. Ihr Luftstrom erreicht eine ideale Zirkulation im Raum, wenn der Ventilator von einer Zimmerecke aus auf die Decke ausgerichtet wird. Durch die Zirkulation und der schnelleren Verdunstung auf der Haut nehmen wir die Raumtemperatur ca. zwei bis vier Grad kühler wahr. Die effizientesten Ventilatoren finden Sie auf www.topten.ch/ventilatoren. Und es gibt auch einfache Alternativen zur Technik.
Kühle Tipps
- Tagsüber die Aussenstoren herunterlassen und/oder die Fensterläden schliessen. So kommt die Wärme erst gar nicht ins Gebäude.
- Fenster nachts und am frühen Morgen öffnen und kühlere Luft in die Räume lassen. Ein Ventilator kann dabei helfen, die Durchlüftung zu verstärken. Sobald es draussen heisser wird, unbedingt Fenster bis zur nächsten Nacht schliessen.
- Kopierer, Kaffeemaschinen, Beleuchtung, Drucker und Co. wärmen – auch im Standby – vor sich hin. Nicht benutzte Geräte darum unbedingt ganz ausschalten.
(WWF/mc/ps)
Hintergrundinformation
Nicht nur der Stromverbrauch ist bei den Klimaanlagen relevant, ebenfalls brauchen diese Geräte Kältemittel. So hat zum Beispiel das Kältemittel R410a, welches auch in hiesigen, modernen Klimaanlagen zu finden ist, ein Treibhausgas-Potential von über 2000. Gemäss der green cooling initiative tragen die Kältemittel für Klimaanlagen weltweit mit rund 330 Mt CO2eq zusätzlich zum Treibhausgas-Effekt bei. Sie treten z. B. bei Lecks oder bei unsachgemässer Entsorgung aus (http://k-cep.org/wp-content/uploads/2018/03/Optimization-Monitoring-Maintenance-of-Cooling-Technology-v2-subhead….pdf).
Die effizientesten Ventilatoren sind Deckenventilatoren. Durch ihre Flügelspannweite und guten Gleichstorm-Motoren können diese viel Raumluft bewegen bei relativ tiefem Stromverbrauch. Der effizienteste Decken-Ventilator am Schweizer Markt braucht je nach Geschwindigkeits-Einstellung lediglich zwischen 3 und 15 Watt.