WWF: Meilensteine im Umwelt- und Naturschutz 2017
Zürich – Der WWF definiert in seinem Jahresrückblick ausgewählte Meilensteine im Umwelt- und Naturschutz 2017.
China verspricht bis Ende 2017 den legalen Handel mit Elfenbein zu beenden. Das ist ein wichtiges Signal, dass die weltweit organisierte Wilderei wegen Elfenbein keine Zukunft hat.
Schweiz: Das Schweizer Stimmvolk spricht sich deutlich für das revidierte Energiegesetz aus. Es dient dazu, den Energieverbrauch zu senken, die Energieeffizienz zu erhöhen und erneuerbare Energien zu fördern. Zudem wird der Bau neuer Atomkraftwerke verboten. Damit kann die Schweiz ihre Abhängigkeit von importierten fossilen Energien reduzieren und die einheimischen erneuerbaren Energien stärken. Das Gesetz tritt Anfang 2018 in Kraft.
Schweiz: Die Wildhut konnte den Nachweis erbringen, dass sich das Wolfsrudel am Calanda zum sechsten Mal in Folge fortgepflanzt hat. Gemäss Fotofallenbilder sind es acht Welpen.
Belize: Beschluss eines permanenten Moratoriums für Offshore-Öl-Aktivitäten im und um das Barrier Reef von Belize. Druck auf die Regierung machte auch der WWF mit einer weltweiten Petition.
Atlantikwald: Nach jahrelangen Schutzbemühungen gibt es im Atlantikwald wieder mehr Jaguare. Experten schätzen den Bestand auf 71 bis 107 Tiere. 2005 waren es noch 30 bis 54.
Kasachstan: 70 Jahre nachdem die letzten Tiger ausstarben unterzeichnet Kasachstan mit dem WWF einen Vertrag für die Wiederansiedlung von Tigern im Gebiet von Ili-Balchasch.
Kolumbien: Mit dem Yurupari- und dem Bajo-Baudo-Meeresschutzgebiet und dem erweiterten Malpelo Flora & Fauna Sancturary stellt Kolumbien 14% seiner Meeres- und Küstengebiete unter Schutz. Kolumbien erreicht damit als eines der ersten Länder die von der Biodiversitätskonvention angestrebte Quote von mindestens 10%.
Amazonas: Insgesamt wurden 381 neue Arten wurden entdeckt. Im brasilianischen Amazonas-Regenwald wird im Schnitt alle zwei Tage eine neue Tier- oder Pflanzenart entdeckt. Bühne frei für die Neuzugänge im Artenlexikon!
Deutschland: Die Uno-Klimakonferenz COP23 in Bonn endet mit mageren Resultaten, aber immerhin mit klaren Perspektiven zum weiteren Prozess. Nach einem turbulenten Klima-Jahr ist die WWF-Bilanz zur Konferenz darum verhalten positiv.
Arktik: Für die nächsten 16 Jahre ist die industrielle Fischerei in den internationale Gewässern der Arktik verboten. Die Vereinbarung wurde von der internationale Staatengemeinschaft, darunter auch die EU, getroffen. Sie umfasst eine Fläche, die fünf Mal grösser ist als die Schweiz.
Philippinen: Um Cagayancillo und Aborlan stellen die Philippinen zwei Meeresgebiete von insgesamt 1,1 Millionen Hektaren unter Schutz. Dies entspricht mehr als einem Viertel der Fläche der Schweiz.
Madagaskar: Gemeinsam mit 800 Helfern aus umliegenden Dörfern forstete der WWF 180 000 Mangroven auf. Seit 2007 wurden mit solchen Aktionen bereits mehr als zwei Millionen Mangroven für die wichtigen Lebensräume von jungen Fischen und Krabben gesetzt. (WWF/mc/pg)