Ein Jahr zuvor hatte der US-Hersteller von Druckern und Kopiergeräten einen positiven Steuereffekt verbucht, der den Gewinn damals deutlich in die Höhe trieb.
Für das laufende dritte Jahresviertel zeigte sich Xerox am Dienstag derweil pessimistischer als die Analysten. Xerox rechnet mit einem Gewinn von 0,20 bis 0,22 Dollar je Aktie, wie die Gesellschaft in Stamford vor US-Börseneröffnung bekannt gab. Von Thomson Financial befragte Experten erwarten derzeit im Schnitt 0,23 Dollar.
Überschuss abgesackt
Im zweiten Quartal sackte der Überschuss von 423 auf 260 Millionen Dollar ab. Je Aktie erzielte Xerox im Berichtsquartal einen Gewinn von 0,26 Dollar. Analysten hatten allerdings mit einem noch grösseren Rückgang auf 0,23 Dollar gerechnet. Der Umsatz stieg um ein Prozent auf 3,977 Milliarden Dollar. Auch hier übertraf Xerox Analystenerwartungen. Experten hatten im Schnitt einen Umsatzanstieg auf 3,95 Milliarden Dollar vorhergesagt.
Digital- und Farbdrucksysteme im Fokus
Xerox-Chefin Anne Mulcahy begründete die Erlöszuwächse mit einer höheren Nachfrage nach Xeroxs Dienstleistungen im Bereich Digital- und Farbdrucksystemen. Der Umsatz kletterte in diesem Bereich um 14 Prozent und machte damit rund ein Drittel von Xeroxs Gesamterlösen aus. «Die Zahl der Seiten, die auf Xerox-Farbsystemen gedruckt wurden, stieg im Quartal um 40 Prozent», sagte Mulcahy.
Gewinnspanne auf 41,1 Prozent erhöht
Ausserdem sei die Nachfrage nach Dokumentverwaltungs-Dienstleistungen weiter gut. Das alles trage zu gesunden jährlichen Zahlungsströmen für Xerox-Leistungen bei. Ausserdem achtete Xerox laut der Unternehmenschefin auf Kosten. Daher hätten sich die Bruttomargen verbessert. Diese Gewinnspanne erhöhte sich auf 41,1 Prozent. Im Jahresvergleich stieg sie damit 0,7 Prozentpunkte und gegenüber dem Vorquartal um fast einen Prozentpunkt. Die Geräte-Umsätze stagnierten derweil.
Aktienrückkaufprogramm kurz vor Abschluss
Im Berichtsquartal erwarb Xerox eigene Aktien für insgesamt 225 Millionen Dollar. Damit sei das eine Milliarde Dollar schwere Aktienrückkaufprogramm fast beendet, sagte Mulcahy. Xerox werde angesichts seiner Finanzstärke weitere eigene Titel im Gesamtwert von bis zu 500 Millionen Dollar kaufen. In der ersten Jahreshälfte 2006 hatte Xerox nach den Angaben Aktien für insgesamt 895 Millionen Dollar zurückgekauft. Das entsprechende Programm läuft seit vergangenen Oktober.
Neue Produkte und Stellenabbau
In den vergangenen Jahren war der zuvor schwächelnde Anbieter von Druck- und Kopiersystemen wieder in die Gewinnzone gekehrt. Dies war Xerox unter anderem mit der Einführung dutzender neuer Produkte sowie dem Abbau von tausenden Stellen gelungen. Ende Juni beschäftigte die US-Gesellschaft weltweit 55.100 Menschen und damit 100 weniger als noch zum Ende des Vorjahres. Xerox begründete den Rückgang auch mit dem weiteren Konzernumbau. (awp/mc/pg)