Xstrata erhält Frist für Angebot zu Anglo American

Der Minenkonzern Xstrata hatte ursprünglich im Juni einen Zusammenschluss der beiden Bergbaukonzerne vorgeschlagen. Durch den Zusammenschluss wäre ein Unternehmen mit einer Marktkapitalisierung von 80 Mrd USD entstanden. Anglo American wies das Übernahmeangebot am Freitag erneut zurück, nachdem das Unternehmen Xstratas Ansinnen bereits im Juni abgelehnt hatte.


«Fusion unter Gleichen» angestrebt
Der in Zug ansässige Konzern Xstrata hatte im Juni erklärt, er strebe mit dem Wettbewerber eine «Fusion unter Gleichen» an. Ein Zusammenschluss würde deutliche operative Kosteneinsparungen ermöglichen, argumentierte Xstrata seinerzeit. Käme die Fusion zustande, würde einer der grössten Rohstoffkonzerne neben Rio Tinto und BHP Billiton entstehen.


Unterschiedliche Managementmodelle
Ob ein Deal zwischen Xstrata und Anglo tatsächlich zustande kommt, ist nach der Entscheidung der Behörde weiterhin offen. Eine mit der Situation vertraute Person hatte im Juni zu Dow Jones Newswires gesagt, dass die beiden Konzerne sehr unterschiedliche Managementmodelle verfolgten. Zudem sei das Kostensenkungspotenzial infolge eines solchen Deals eher begrenzt, fügte die Person hinzu.


Immer wieder Konsolidierungspläne
In der Vergangenheit gab es in der internationalen Bergbaubranche immer wieder Konsolidierungspläne, die später aus unterschiedlichen Gründen ad acta gelegt worden sind. So hatte Anfang 2008 der brasilianische Minenkonzern Vale mit Xstrata über eine Übernahme für rund 90 Mrd USD verhandelt. Die Verhandlungen scheiterten jedoch, unter anderem wegen der Abneigung des Xstrata-Grossaktionärs Glencore. (awp/mc/ps/14)

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