Sollte das Geschäft nicht zustande kommen, dürfte die Wahrscheinlichkeit einer Fusion von Yahoo! mit Time Warner-Tochter AOL steigen. «Es macht das Geschäft mit AOL wahrscheinlicher», sagte Mark Mahaney, Analyst der Bank Citigroup. AOL und Yahoo diskutieren seit Wochen über einen Zusammenschluss. Die amerikanischen Behörden prüfen die Zusammenarbeit zwischen Google und Yahoo!, da befürchtet wird, dass die beiden Unternehmen eine dominierende Rolle bei der Vermarktung von Onlinetextanzeigen einnehmen könnten, der sogenannten Suchwortvermarktung.
Massive Einbussen für Yahoo! möglich
Für das Webportal Yahoo! stellt das mögliche Scheitern ein grosses Problem dar. Denn laut eigenen Angaben hätte das Geschäft mit Google dem Unternehmen relativ schnell zusätzliche Barmittel von mindestens 250 Millionen Dollar pro Jahr eingebracht. Langfristig seien sogar 800 Millionen Dollar möglich, hatte Yahoo! anlässlich der Ankündigung der geplanten Zusammenarbeit Mitte Juni dieses Jahres geschrieben. Nach der geplatzten Übernahme durch den Softwarekonzern Microsoft sollte die Kooperation der Rettungsanker von Yahoo!-Gründer und -Chef Jerry Yang werden. Für Google hingegen dürfte eine Absage kein Problem darstellen. Der Konzern dominiert die Suchwortvermarktung. (awp/mc/ps/23)