Yahoo! kürzt Abfindungsprogramm – Hürde für Übernahme ausgeräumt

Dies erklärte ein Sprecher des Unternehmens. Der Richter muss der Einigung noch zustimmen.


«Giftpille»
Yahoo! hatte das Programm im Februar nach der Übernahmeofferte von Microsoft aufgelegt. Alle Vollzeitmitarbeiter sollten demnach bei einer Entlassung binnen zwei Jahren nach einer Übernahme oder Fusion Anspruch auf Abfindungen sowie Zusatzleistungen haben. Dies hätte die Übernahmekosten um mehrere hundert Millionen Dollar in die Höhe getrieben. Der Grossinvestor Carl Icahn bezeichnete das Programm damals als «Giftpille», die den Kauf des Unternehmens unattraktiv mache.


Keine Abfindungen bei Verkauf des Suchmaschinengeschäfts
Yahoo! reduziert nun den Zeitraum auf ein Jahr und schränkt die Bedingungen für die Zahlung deutlich ein. So würde bei einem Verkauf des Suchmaschinengeschäfts keine Abfindung fällig – Microsoft hatte am Wochenende sein Interesse an einem solchen Deal bekundet. Auch bei einer Übernahme des Verwaltungsrates durch Investoren würde die Zahlung nicht mehr fällig. Damit räumt das Unternehmen eine Hürde für eine Übernahme aus dem Weg. Die Einigung mache Yahoo! für Investoren attraktiver, da sie einen Streit mit ungewissem Ende beende, sagte der Analyst Jeffrey Lindsay von Sanford C. Bernstein in New York.


Erste Kündigungen verschickt
Das Unternehmen begann zudem, Kündigungen an rund 1.500 Mitarbeiter zu verschicken. In einem offiziellen Blog-Eintrag bezeichnete der scheidende Chef Jerry Yang die Entlassungen als «sehr hart, aber auch sehr notwendig», da man die langfristige Gesundheit des Unternehmens im Blick behalten müsse. Weitere Einschnitte sind laut einem Sprecher im kommenden Jahr nicht ausgeschlossen. (awp/mc/pg/25)

Schreibe einen Kommentar