Yahoo! streicht 1000 Stellen – Reaktion auf Gewinneinbruch
Im laufenden Jahr sei Yahoo! weiter deutlichem Gegenwind ausgesetzt, warnte Konzernchef und Firmenmitgründer Jerry Yang am Dienstagabend nach Börsenschluss in einer Telefonkonferenz.
Kampf gegen Google
Yahoo! kämpft bei der Internetsuche und im Anzeigengeschäft gegen den übermächtigen Konkurrenten Google. Nicht nur bei der Suche wird der Abstand immer grösser; auch bei der Zahl der Nutzer hat der Rivale mittlerweile Yahoo! überholt. Google legt seine Zahlen an diesem Donnerstag vor.
Sorgenkind Europageschäft
Der Stellenabbau werde gezielt und nicht einfach quer durch alle Bereiche erfolgen, kündigte Yang an. Auch das Europageschäft steht demnach auf dem Prüfstand. Hier läuft das Geschäft deutlich schlechter als in anderen Regionen.
Gewinn um fast ein Viertel eingebrochen
Der Gewinn des Internet-Konzerns brach im Schlussquartal 2007 um fast ein Viertel auf rund 206 Millionen Dollar ein. Der Umsatz stieg dagegen um knapp 8 Prozent auf 1,8 Milliarden Dollar (1,2 Mrd Euro), teilte Yahoo! am Firmensitz in Sunnyvale (Kalifornien) mit.
Warnender Ausblick auf das laufende Jahr
Yahoo! schnitt mit seinen Zahlen zwar besser ab als von Analysten erwartet. Der warnende Ausblick auf das laufende Jahr enttäuschte die Anleger jedoch. Die Aktie fiel im nachbörslichen Handel um mehr als 10 Prozent auf rund 18,60 Dollar.
Yahoo! könnte Übernahmeziel werden
In den vergangenen zwölf Monaten hat die Yahoo!-Aktie damit mehr als ein Viertel ihres Werts verloren. Manche Analysten sehen Yang bereits am Scheideweg: Entweder er bringe sein Unternehmen rasch auf Erfolgskurs zurück oder Yahoo! werde wegen des Kursrutsches zum Übernahmeziel. Bei seiner Rückkehr an die Konzernspitze im vergangenen Sommer hatte Yang durchgreifende Veränderungen binnen 100 Tagen angekündigt. Die Einlösung dieses Versprechens steht laut Kritikern noch aus. (awp/mc/ab)