YB-Chef Niedermaier muss gehen – Kaenzig übernimmt
Gleichzeitig werde Daniel Seiler (44) die kaufmännische Leitung des Stade de Suisse und des BSC Young Boys Bern ausüben. Weiter werde der bisherige Verkaufsleiter Daniel Hinz (51) die Verantwortung für den neu geschaffenen Bereich Sales und Marketing übernehmen, heisst es in einer Mitteilung der Zürcher Agentur Contract Media AG vom Montag. Gründe für Niedermaiers urplötzlichen Abgang werden in der Mitteilung keine genannt.
Erfahrener Fussballmanager
Der Fussballexperte Ilja Kaenzig war bisher Sportchef der Blick-Gruppe. Zuvor hat Kaenzig beinahe zehn Jahre führende Positionen bei Traditionsvereinen der ersten Deutschen Fussball-Bundesliga bekleidet. So war er zunächst als Manager von Bayer 04 Leverkusen tätig und hat danach als Geschäftsführer und Sportdirektor Hannover 96 geführt. Seine Fussball-Managementkarriere begonnen hatte er als Assistent des Sportdirektors und als Transfer-Koordinator beim Grasshopper-Club Zürich. Daniel Seiler besitzt eine jahrelange Erfahrung in der kaufmännischen Leitung internationaler Unternehmen.
Bekenntnis zu YB
«Die Sport & Event Holding AG hat sich entschlossen, neu die Position eines Verwaltungsrats-Delegierten zu schaffen», so Benno Oertig, Präsident des Verwaltungsrates. «Ilja Kaenzig ist mit seiner Erfahrung im internationalen Fussballgeschäft eine enorme Verstärkung für unsere ganze Organisation», sagt er weiter. Von seiner Erfahrung, seinem Know-how und seinem Netzwerk soll insbesondere auch der BSC Young Boys profitieren. Oertig ist überzeugt: «Zusammen mit Daniel Seiler sind wir sowohl auf der sportlichen als auch auf der kommerziellen Seite hervorragend besetzt.»
Bern als Schweizer Fussball-Metropole
Die Verpflichtung von Kaenzig sei auch ein Bekenntnis zum Standort Bern als Schweizer Fussball-Metropole. «Entsprechend seinem Namen und der Bedeutung von Bern als Hauptstadt sollen im Stade de Suisse in Zukunft vermehrt Events von nationaler Bedeutung stattfinden», ergänzt Oertig. Und Ilja Kaenzig erklärt: «Der BSC Young Boys und das Stade de Suisse besitzen eine hervorragende Ausgangslage für die Zukunft.» Bern mit seinen Fans sei zusammen mit Basel die führende Fussball-Metropole der Schweiz. «Das Stade de Suisse und die Young Boys sind eine Top-Adresse mit professionellen Strukturen und einem gewaltigen Potenzial. Die Young Boys haben sich kontinuierlich als Herausforderer auf den Gewinn von Titeln im Schweizer Spitzen-Fussball etabliert. Dass ich mit meinen Berner Wurzeln mitarbeiten kann, um zukünftige Ziele zu erreichen, freut mich besonders. Dies ist ein entscheidender Abschnitt meiner Karriere.»
Dritte Wachstumsphase
Es ist das Ziel des Verwaltungsrates, zu dem neben Oertig auch die Brüder Andy und Hansueli Rihs sowie Fritz Bösch gehören, YB in den nächsten Jahren sportlich und wirtschaftlich gezielt weiter zu entwickeln. Der sportliche Bereich soll parallel mit der Entwicklung des wirtschaftlichen Bereichs in die dritte Wachstumsphase geführt und entsprechend den nationalen und internationalen Ambitionen erfolgreich gestaltet werden. 2005 hatte Stefan Niedermaier die zweite Phase des Wachstums der Stade de Suisse Wankdorf Nationalstadion AG eingeläutet. Diese sei nun gemäss dem Verwaltungsrat positiv abgeschlossen worden, heisst es in der Mitteilung unter Verdankung der Dienste Niedermaierds abschliessend. (mc/ps)