Gegründet im Februar 2005, konnte YouTube schnell eine grosse Community um sich herum aufbauen. Derzeit werden mehr als 100 Mio. Videos täglich auf der Seite heruntergeladen und ihr Marktanteil schlägt jenen ähnlicher Services, wie beispielsweise dem von Google. Dabei ist das Unternehmen mit nur 60 Angestellten noch sehr klein, verglichen mit den 10.500 Angestellten, die Yahoo am Ende des zweiten Quartals beschäftigte.
Neue Strategie
Yu wird seine neue Stelle vermutlich nächsten Monat antreten. Momentan versucht das Unternehmen sich an einer neuen Strategie, um aus dem riesigen User-Traffic Gewinn zu schlagen. Letzte Woche wurde verkündet, dass in Zukunft Video-Werbungen auf der Seite verkauft werden sollen.
Verkehrte Welt im Silicon Valley
Die Strategie von kleinen, schnell wachsenden Firmen, Angestellte aus etablierten Technologiekonzernen anzuwerben, ist schon lange gang und gäbe im Silicon Valley. Auch Yahoo verfolgte Anfang der 90er-Jahre eine ähnliche Taktik. Nun hat sich die Situation allerdings umgekehrt und Yahoo ist das Ziel von Headhuntern geworden. Neben Gideon Yu verlässt auch Paul Hollerbach, Vizepräsident für Finanz- und Investorangelegenheiten, das Unternehmen sowie einige andere, die sich den Herausforderungen in kleineren Unternehmen stellen wollen. Schnell wachsende Firmen wirken vor allem deshalb anziehend auf hoch qualifizierte Führungskräfte, da sie möglicherweise Eigenkapital erhalten, das schnell an Wert gewinnen kann. (pte/mc/pg)