Das Betriebergebnis auf Stufe EBIT ging im Berichtsjahr auf 2,3 (62,3) Mio CHF zurück und der EBITDA sank auf 27,4 (89,0) Mio CHF. Das entsprach einer EBIT-Marge von 0,8% und einer EBITDA-Marge von 9,9%. Damit sei Ypsomed im zweiten Halbjahr trotz höheren Betriebskosten die Trendwende gelungen, heisst es am Dienstag in der Mitteilung.
Reingewinn: 2,7 Mio CHF
Auch auf Stufe Reingewinn schaffte Ypsomed in der zweiten Jahreshälfte den Weg zurück in die schwarzen Zahlen: der Reingewinn betrug 2,7 Mio CHF nach 55,6 Mio CHF im Vorjahr. Das Bruttoergebnis wurde mit 64,2 (119,2) Mio CHF angegeben, entsprechend einer Bruttomarge von 23,2 (38,4)%.
Erwartungen eindeutig verfehlt
Mit dem vorgelegten Zahlenset hat Ypsomed die Erwartungen der Analysten auf allen Ebenen klar verfehlt. Im Vorfeld der Zahlen wurde mit einem Reingewinn von 6,8 Mio CHF (AWP-Konsens), einem EBIT von 8,9 Mio CHF, einem EBITDA von 33,5 Mio CHF und einem Umsatz von 287,3 Mio CHF gerechnet.
Produktionsunterbruch – Geringe Bestellmengen
Die rückläufigen Zahlen sind das Ergebnis eines Produktionsunterbruchs bei OptiClik-Pen Reusable-Modul zu Beginn des Geschäftsjahres 2006/07; zudem fielen die Bestellmengen des Hauptkunden Sanofi-Aventis ursprünglich geringer aus als früher. Gemäss Mitteilung entfielen im Berichtsjahr rund 55% (VJ 60%) des Gruppenumsatzes auf den Grosskunden Sanofi-Aventis.
Positiv: Umsatzzunahme in drei Bereichen
Erfreut zeigt sich das Medizinaltechnik-Unternehmen über die Umsatzzunahme bei Pen-Nadeln (22,6%), im Diabetes-Handelsgeschäft (12,6%) und bei der Fabrikations-Tochter Ypsotec (22%).
Neues Geschäftsjahr: Umsatz von 280 Mio CHF erwartet
Im neuen Geschäftsjahr 2007/08 rechnet Ypsomed mit einem Umsatz von rund 280 Mio CHF (ohne Zukäufe) nach 277,5 Mio CHF im soeben abgeschlossenen Geschäftsjahr 2006/07. Dabei soll die EBIT-Marge 10% betragen (2006/07: 0,8%). Künftige Lizenzeinnahmen aus Patenten würden sich positiv auf die Profitabilität auswirken, heisst es.
Gesamtinvestitionen 2007/08: Circa 60 Mio CHF
Ypsomed forciert die strategisch wichtigen Entwicklungen im Bereich Langzeitinjektor. Das führe in den nächsten zwei Jahren zu höheren Ausgaben für Entwicklung und Industrialisierung von rund 10 Mio CHF pro Jahr sowie zu zusätzlichen Investitionen in Anlagen von insgesamt 20 Mio CHF, heisst es. Damit würden die gesamten Investitionen im Geschäftsjahr 2007/08 etwa 60 Mio CHF betragen.
Finanzierung des operativen Geschäfts und der Investitionen gesichert
Bereits im Berichtsjahr 2006/07 hatte das Unternehmen die Investitionen aufgestockt, und zwar auf 36,8 (30,8) Mio CHF. Davon entfielen 12,5 Mio CHF auf den Erwerb des Ziegelmattareals in Solothurn. In Forschung und Entwicklung wurden mit 25,4 (22,8) Mio CHF sowohl absolut als auch relativ zum Umsatz mehr investiert. Per Ende des Geschäftsjahres verfügte Ypsomed über liquide Mittel von 40,7 Mio CHF. Damit sei die Finanzierung des operativen Geschäfts und der Investitionen nachhaltig gesichert, so die Mitteilung.
Aktien auch an der BX Berne eXchange
Ypsomed will ihre Aktien ab dem 27. Juni nicht nur an der SWX Swiss Exchange listen, sondern auch an der Berner Börse BX Berne eXchange kotieren lassen, heisst es weiter. VR-Präsident Willy Michel begründet dieses Vorhaben damit, dass das Aktionariat von Ypsomed sehr stark lokal verankert sei. Es seien aber weder eine Dekotierung von der SWX noch ein Going Private geplant, betonte er in der Mitteilung. (awp/mc/ar)