Zahl der Arbeitslosen im November leicht gestiegen
Ende November waren 124’133 Menschen als arbeitslos registriert. Das sind 1’368 mehr als im Vormonat, wie das Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) am Donnerstag mitteilte. Die Zahl der Stellensuchenden nahm ebenfalls leicht zu, und zwar um 2’492 auf 188’641. Ihnen standen bloss 11’062 offene Stellen zur Verfügung, 141 weniger als im Oktober.
Weitere konjunkturelle Verbesserung auf dem Arbeitsmarkt
Die Entwicklung sei besser, als erwartet werden durfte, sagte der scheidende SECO-Direktor für Arbeit, Jean-Luc Nordmann. Es sei die geringste Zunahme der Arbeitslosenzahl in einem November seit 1989. In Prozenten sei der Anstieg sogar der kleinste in einem November seit Beginn der Statistik im Jahr 1983. Als weiteren positiven Punkt hob Nordmann hervor, dass die Arbeitslosigkeit saisonbereinigt zum 15. Mal in Folge gesunken sei. Wenn also Effekte wie die witterungsbedingt geringere Bautätigkeit oder die Zwischensaison im Tourismus ausgeklammert werden, sank die Zahl der Arbeitslosen um 2’733. Damit habe sich die konjunkturelle Verbesserung auf dem Arbeitsmarkt verstärkt fortgesetzt.
Rückläufige Jugendarbeitslosigkeit
Bei der Jugendarbeitslosigkeit fällt Nordmanns Analyse geteilt aus. Die Arbeitslosenquote unter den 15- bis 24-Jährigen sei zwar immer noch zu hoch und liege mit 4,1% um ein Drittel über dem Durchschnitt. Im November waren aber wiederum fast tausend Jugendliche weniger arbeitslos als im Vormonat.
Mehr als doppelt so viele Ausländer wie Schweizer arbeitslos
Die Gewerkschaft Travail.Suisse legt denn auch den Finger nicht mehr auf die Jugendarbeitslosigkeit, sondern auf die hohe Arbeitslosenquote von 5,9% bei Ausländerinnen und Ausländern. Bei den Schweizern beträgt die Rate mit 2,3% weniger als die Hälfte. Während die Zahl der arbeitslosen Ausländer im November um 1’834 zunahm, sank sie bei den Schweizern um 466. Diese Unterschiede könnten nicht allein durch den ausgeübten Beruf, das Bildungsniveau oder die Branche erklärt werden. Allein die Tatsache ausländischer Herkunft zu sein, erhöhe das Risiko, arbeitslos zu werden und erschwere es, wieder eine Anstellung zu finden, kritisiert Travail.Suisse.
Zuversicht für das kommende Jahr
Das SECO sieht der weiteren Entwicklung zuversichtlich entgegen. Im laufenden Monat sei zwar nochmals eine saisonbedingte Zunahme zu erwarten, voraussichtlich um 0,2 Punkte auf 3,3%. Ab Februar werde die Arbeitslosigkeit aber sinken, sagte Nordmann. Im Jahresdurchschnitt werde die Zahl der Arbeitlosen von heuer 131’000 auf rund 110’000 im nächsten Jahr sinken, die Arbeitslosenquote verringere sich damit von 3,3% in diesem auf 2,8% im nächsten Jahr. (awp/mc/pg)