Durch dieses Verfahren werden derzeit in einigen Kantonen wegen des geänderten Obligationenrechts Kartei-Leichen eliminiert. Diese Fälle ausgeklammert, stiegen die Pleiten im Februar um knapp 5%, wie Creditreform am Mittwoch mitteilte.
Innerschweiz von Pleiten besonders betroffen
Besonders viele Firmen wurden in den Kantonen Zug, Schwyz und Glarus via Konkurs liquidiert. Dramatisch beurteilt Creditreform die Lage dagegen im Kanton Bern, wo die Zahl der Firmenpleiten um 62,5% auf 79 kletterte, obwohl der Kanton die Umsetzung des geänderten Obligationenrechts noch nicht in Angriff genommen hat. In den ersten beiden Monaten 2010 gingen in der Schweiz 1040 Firmen in Konkurs. Das entspricht einem neuen Rekord und einer Zunahme von 30,8% gegenüber der Vorjahresperiode. Da auch ohne Gesetzesänderung 20,7% mehr Pleiten zu registrieren wären, spricht Creditreform von einem schlechten Jahresstart.
Mehr Neugründungen
Dennoch schöpfen einige Unternehmer angesichts der überwundenen Rezession Zuversicht: Im Februar wurden 3185 Firmen neu in den Handelsregistern eingetragen. Das sind 5,3% mehr als im Vorjahr. Trotz steigender Arbeitslosigkeit nehmen die Privatkonkurse weiter ab. Im Februar wurde über 465 Personen Insolvenzverfahren eröffnet, 7% weniger als im Vorjahresmonat. Für die ersten beiden Monate resultiert gar eine Abnahme um 10% auf 900 Privatpleiten. (awp/mc/ps/16)