Zahl der Logiernächte sinkt kontinuierlich

Dies teilte das Bundesamt für Statistik (BFS) am Montag mit. Von Januar bis August 2009 lag die kumulierte Zahl der Logiernächte bei 25,3 Mio, entsprechend einem Rückgang von 6,4%. Die ausländischen Besucherinnen und Besucher verzeichneten dabei einen deutlicheren Rückgang (-8,2%) als die inländischen Gäste (-3,9%).


Deutlich weniger Gäste aus den Golfstaaten
Signifikant sei die Nachfrage aus den Golfstaaten (-39% oder -56’000 Logiernächte) zurückgegangen. Die Zahl der Logiernächte mit britischen Gästen ging um 21% oder 50’000 zurück, der Logiernächterückgang aus den USA betrug 6% respektive 9’000. Dagegen verzeichneten die Niederlande mit einem Plus von 13’000 (in Prozent: +9,4%) die grösste absolute Steigerung. China verzeichnete eine Zunahme von 34% oder 6’600 und Frankreich ein Plus von 2,8% respektive 5’100 Logiernächten.


Genf und Zürich mit grössten Einbussen
Mit Blick auf die Tourismusregionen mussten Genf und Zürich mit -45’000 (in Prozent: -16%) respektive -32’000 Logiernächten (-7%) die grössten absoluten Einbussen hinnehmen. In der Zentralschweiz gingen die Logiernächte um 27’000 (-5,7%) und in Graubünden um 15’000 (-2,1%) zurück. Die Region Basel weist dagegen ein Plus von 6’900 (+5,7%) Logiernächten auf. In der Ostschweiz betrug das Plus 4’600 (+2,0%) und in Neuchâtel/Jura/Berner Jura 600 zusätzliche Logiernächte (+1,3%).


Weltweiter Tourismus durch Krise stark geschrumpft
Die Wirtschaftskrise und die Schweinegrippe haben den globalen Tourismus nach Prognosen der Welttourismusorganisation UNWTO im laufenden Jahr um bis zu sechs Prozent schrumpfen lassen. Das teilte die UNWTO bei ihrer Hauptversammlung am Montag in der kasachischen Hauptstadt Astana mit. Damit fällt der erste Rückgang in der Branche seit 2003 wohl schlimmer aus als zunächst befürchtet. Zum Jahresbeginn hatte die Organisation den Verlust für 2009 noch auf maximal zwei Prozent geschätzt. Es gebe aber für das nächste Jahr begründete Hoffnung auf eine Erholung der Branche, hiess es.


Europa verzeichnet acht Prozent weniger Gäste
Nach UNWTO-Angaben wurde Europa in den ersten sieben Monaten des laufenden Jahres besonders hart vom Besucherrückgang getroffen (minus acht Prozent), gefolgt von Amerika (minus sieben Prozent). Der Verlust sei in manchen Ländern durch einheimische Urlauber gedämpft worden, sagte der brasilianische Vize-Tourismusminister Mario Moyses. «Allein im Juli und August hatten wir im Vergleich zum Vorjahr 20 Prozent mehr Brasilianer, die im eigenen Land Urlaub machten.»


Afrika stemmt sich gegen den Trend
Gegen den weltweiten Trend verzeichnete Afrika vor allem aufgrund der boomenden Urlaubsziele Kenia und Marokko in den ersten sieben Monaten 2009 ein Gesamtplus von vier Prozent. Zum Beginn ihrer viertägigen Versammlung in Astana wählte die UNWTO am Montag den Jordanier Taleb Rifai (60) zum neuen Generalsekretär. Auch mehrere Nichtregierungsorganisationen hatten zum Votum für Rifai aufgerufen, der sich wiederholt für einen «gerechten und verantwortungsvollen Tourismus» ausgesprochen hatte. In der kasachischen Hauptstadt tagen mehr als 600 Delegierte aus rund 140 Ländern. (awp/mc/ps/14)

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