Zu Beginn des laufenden Jahres zeichnet sich hierzulande keine Wende zur Besserung ab, wie der Risk Index Schweiz zum ersten Quartal 2005 zeigt. Demnach begleichen Herr und Frau Schweizer ihre Rechnungen mit einem Zahlungsverzug von 14,3 Tagen, was zu einer durchschnittlichen Zahlungsdauer von 45,3 Tagen führt. Der Zahlungsverzug stagniere auf hohem Niveau, so Intrum Justitia.
Privatkunden zahlen 42,5 Tagen
Privatkunden zahlen im Schweizer Schnitt nach 42,5 Tagen, Firmenkunden benötigen 45,2 Tage und die öffentliche Hand lässt sich gar 48,4 Tage Zeit, um Zahlunsforderungen nachzukommen, so die Studienergebnisse.
Forderungsverluste leicht angestiegen
Die Kosten dieser lauen Zahlungsmoral tragen die Unternehmen. Die Forderungsverluste sind der Studie zufolge leicht angestiegen auf 1,9% nach 1,8% im Vorquartal. Zwar habe die Zahl der Firmen, die über starke Liquiditätsschwierigkeiten klagen, im Vergleich zum Vorquartal leicht abgenommen. Die Anzahl Firmen, die sich jedoch ernsthaft Gedanken über ihre Existenz machen, habe sich kaum verändert.
Risiken werden auf dem aktuellen hohen Niveau bleiben
Die Mehrheit der Schweizer Unternehmen (73%) rechnet damit, dass die mit der Zahlungsmoral verbundenen Risiken auf dem aktuellen hohen Niveau verharren.
Schweiz auf Position acht zurückgefallen
Im europäischen Vergleich verlor die Schweiz 2004 einen weiteren Rang und fiel auf Position acht zurück. Spitzenreiter sind Finnland vor Dänemark, Schweden und Norwegen.
Befragung durch Intrum Justitia
Intrum Justitia befragt jährlich mehrere tausend Unternehmen in 23 europäischen Ländern über das Zahlunsverhalten ihrer Kunden und erstellt zu Europa sowie zu einzelnen Ländern Indizes zur Zahlungsmoral. (awp/mc/gh)