Die Verkaufsmenge schrumpfte um 5,9% auf 174’109 Tonnen. Der Umsatz sank noch etwas stärker um 6,4% auf 1,702 Mrd CHF, wie der Branchenverband Chocosuisse mitteilte. Dies führt der Verband nebst der Wirtschaftskrise auch auf die warmen Temperaturen im vergangenen Frühling zurück. Ferner habe der rückläufige Tourismus die Verkäufe belastet.
Günstigere Schokolade im Trend…
Die Konsumenten haben aber auch eher zu günstigeren Produkten gegriffen – darum brach der Umsatz stärker ein als der Absatz. Dabei gingen die verkauften Mengen in der Schweiz (-6,9%) stärker zurück als im Ausland (-5,2%). Der Umsatz sank hingegen im Ausland deutlich stärker (-9,9%) als im Inland (-2,7%).
…ebenso wie Schokolade aus dem Ausland
Vermehrt wählten Schweizerinnen und Schweizer auch ausländische Schokolade: Der Anteil der Importschokoladen am Inlandkonsum erhöhte sich von 30,9 auf 33,6%. Hierfür dürften tiefpreisige Produkte ausschlaggebend gewesen sein, schreibt Chocosuisse. Die grössten Zuwachsraten konnten mit Riegeln sowie mit Festartikeln für Ostern und Weihnachten erzielt werden.
Sinkende Nachfrage nach Schokoladetafeln
Stark rückläufig war im Ausland die Nachfrage nach Schokoladetafeln. Das grösste Wachstum bei Fertigprodukten wurde mit Branches und Prügeli (+28%) erzielt. Zulegen konnte die Branche auch beim Export von Halbfabrikaten wie Couverturen.
Deutlich weniger Exporte nach Deutschland, Boom in Belgien
Auf dem wichtigsten Exportmarkt Deutschland hingegen ging die Nachfrage nach Schweizer Schoggi insgesamt erneut deutlich zurück. Während hier die gelieferte Menge um 9,7% sank, brachen die Umsätze um 13,0% Prozent ein. Bemerkenswert gewachsen sind die Exporte hingegen nach Belgien, und zwar mengenmässig um 31,1% und umsatzmässig um 34,1%. Ausserhalb der EU konnten die Schweizer Schokolade-Hersteller in Australien, in den Vereinigten Arabischen Emiraten, Saudiarabien, Kuwait und China markante Mehrverkäufe realisieren.
Besseres Jahr erwartet
Für das laufende Jahr rechnen die Schokoladen-Produzenten mit einer Verbesserung. Vor allem in der Schweiz wollen sie Terrain zurückgewinnen. Abgenommen hat die Zahl der Mitarbeitendenen, und zwar von 4750 im Vorjahr auf 4316. (awp/mc/ps/11)