Zehn Bieter streiten um Deutsche-Bahn-Tochter

Abgegeben werden müssen die Offerten bis Ende nächster Woche. Die Bahn hatte den britischen Nahverkehrsanbieter vor einem halben Jahr für 2,8 Milliarden Euro erworben. Aus Wettbewerbsgründen muss sie die Deutschlandtochter von Arriva aber verkaufen.


Interessenten aus Italien und Hongkong
Zu den bisherigen Interessenten gehören die italienische Staatsbahn Trenitalia sowie die Verkehrsgesellschaft MTR aus Hongkong. Mit letzterer hat die Bahn bereits mehrere Berührungspunkte: In England sind die Chinesen ihr Joint-Venture-Partner bei der Verkehrsgesellschaft London Overground Rail Operations, die in der britischen Hauptstadt S-Bahnen betreibt. In Stockholm dagegen war MTR Gegner im Bieterstreit: MTR warf den deutschen Staatskonzern dort bei der Ausschreibung um den Betrieb der U-Bahn aus dem Rennen.


Grösste Konkurrenten interessiert?
Branchenexperten erwarten laut Zeitung, dass die grössten Wettbewerber der Deutschen Bahn an der Übernahme von Arriva Deutschland interessiert sein werden. Als Bieter gelten die Dänische Staatsbahn, die niederländische Staatsbahntochter Abellio, die französischen Firmen Veolia und Keolis, die zu 43 Prozent der französischen Staatsbahn SNCF gehört.


Aktiv im Nah- und  Schienengüterverkehr
Arriva ist zwischen Nordsee und Allgäu teils direkt, teils mit Partnern im Nahverkehr und auch im Schienengüterverkehr aktiv und damit nach DB Regio und Veolia drittgrösster Anbieter in Deutschland. Die deutschen Arriva-Töchter erwirtschafteten zuletzt mit knapp 30 Millionen Zug- und 55 Millionen Bus-Kilometern etwa 460 Millionen Euro Umsatz. (awp/mc/ss/11)

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