Volkswirte hatten eine moderatere Aufhellung auf minus 60,0 Punkte erwartet. Trotz des Anstiegs liegen die Konjunkturerwartungen weiter deutlich unter ihrem historischen Mittelwert von 28,3 Punkten.
Abschwächungs-Erwartungen halten sich in Grenzen
Die Verbesserung der Konjunkturerwartungen signalisiere, dass sich die Befürchtungen der Finanzmarktexperten über die konjunkturelle Abschwächung in Grenzen halten, kommentierte das ZEW die Ergebnisse. So dürften der jüngste Rückgang des Ölpreises sowie die Abwertung des Euro zum US-Dollar die Sorgen um die Konjunktur gemildert haben. «Die Finanzmarktexperten haben sich von der negativen Zuwachsrate im zweiten Quartal zu Recht nicht sonderlich beeindrucken lassen», sagte ZEW-Präsident Wolfgang Franz. Insgesamt gingen die Experten von einer zwar schwächeren, aber alles in allem robusten Konjunkturentwicklung aus und befürchteten keine Rezession.
Lage in Deutschland deutlich schlechter eingeschätzt
Deutlich schlechter beurteilen die Finanzanalysten jedoch die aktuelle konjunkturelle Lage in Deutschland. Der entsprechende Indikator brach im August um 26,2 Punkte ein und fiel in den negativen Bereich. Er steht nun bei minus 9,2 Punkten.
Die Konjunkturerwartungen für die Eurozone verbesserten sich im August um 8,0 Punkte auf minus 55,7 Punkte. Der Indikator für die aktuelle Konjunkturlage im Euroraum sank indes kräftig um 18,9 Punkte auf minus 22,2 Punkte. (awp/mc/pg/16)