Zudem hat der Versicherungskonzern keine nennenswerten Anlagen in US-Subprime-Papieren vorzuweisen und beglückt die Aktionäre mit einer grosszügigen Dividenden und einem umfangreichen Aktienrückkaufprogramm. Dementsprechend stark sind die Titel an der Börse gefragt.
Im Jahr 2007 verbesserte ZFS den Reingewinn um 22% auf 5’626 Mio USD, der Business Operating Profit (BOP) stieg um 10% auf 6’614 Mio USD und hat die Analystenschätzungen von 5’349 Mio USD respektive 6’513 Mio USD übertroffen. Mit der Eigenkapitalrendite von 21,0 (VJ 20,4)% respektive 18,7 (19,5)% auf Basis des BOP lag ZFS auch über der firmeneigenen, mittelfristigen Zielgrösse von 16%.
Disziplinierter Investment-Ansatz zahlt sich aus
«Wir sind stolz auf diesen Erfolg, aber nicht überrascht davon», erklärte CEO James Schiro am Donnerstag an der Bilanzmedienkonferenz in Zürich. Mit einem disziplinierten Investment-Ansatz ist es der Zurich gelungen, die Krise an den Finanzmärkten praktisch unbeschadet zu überstehen.
Nur kleine Risikooptionen
Die Risikopositionen im Portfolio der Zurich sind relativ klein und grösstenteils mit guten Kreditratings versehen. So betragen bei Kapitalanlagen im Gesamtumfang von 194 Mrd USD die Investments mit Subprime-Exposure lediglich 289 Mio USD. Die Anlagen in forderungsgesicherte Wertpapiere (CDOs) beliefen sich per Ende 2007 auf 384 Mio USD und machten so nur 0,2% der gesamten Investments aus. Auch das Exposure bei den so genannten Monoline-Versicherern sei sehr klein, sagte CFO Dieter Wemmer vor den Medien.
Trotz der schwachen Entwicklung der Finanzmärkte, musste ZFS auf alle Anlageklassen einen relativ geringen Betrag von 136 Mio USD abschreiben, 98 Mio USD davon sind im vierten Quartal angefallen. Die Nettoerträge auf Kapitalanlagen erhöhten sich um 7% auf 10,1 Mrd USD. Die Rendite auf den Anlagen verbesserte sich um 0,2 Prozentpunkte auf 5,3%.
Verbesserungen in allen Segmenten
Mit der gleichen Disziplin wie im Investment Management agiere die Zurich auch im Versicherungsgeschäft, so Schiro weiter. Im Bereich General Insurance (Schadenversicherung) stieg der operative Gewinn um 6% auf 4’024 Mio USD, dies obwohl aus dem Wintersturm Kyrill und den Überschwemmungen in Grossbritannien ein versicherter Gesamtschaden im Umfang von 750 Mio USD absorbiert werden musste. Auf der Gegenseite wirkten sich Reservenanpassungen für frühere Jahre im Umfang von 1’079 Mio USD positiv auf das Ergebnis aus. Die Combined Ratio verschlechterte sich insgesamt auf 95,6 (93,9)%.
Präsenz und Vertriebskapazitäten im Lebengeschäft weiter ausgebaut
Bei Global Life (Lebengeschäft) steigerte die Zurich den BOP gar um 20% auf 1,4 Mrd USD. Im Segment seien die geografische Präsenz und die Vertriebskapazitäten weiter ausgebaut worden. Der Wert des Neugeschäfts erhöhte sich um 35% auf 729 Mio USD nach Steuern und die Gewinnmarge aus Neugeschäft stieg gegenüber dem Vorjahr auf 24,7 (21,6)%.
Im Bereich Farmers Management Services stieg der BOP um 4% auf 1,3 Mrd USD, während Investitionen in strategisches Wachstum und Infrastruktur zu einer Verminderung der operativen Marge um 3,5 Prozentpunkten auf 46,6% führten. Im Segment Other Businesses kletterte der BOP um 19% auf 687 Mio USD in die Höhe.
Die Bruttoprämien und Policengebühren in der Schadenversicherung erhöhten sich um 4% auf 35’650 Mio USD und entwickelten sich in Lokalwährungen stabil. Im Lebengeschäft wuchsen die Bruttoprämien und Policengebühren sowie die Beiträge mit Anlagecharakter um 3% auf 21’703 Mio USD und sanken währungsbereinigt um 4%.
Aktionäre werden belohnt
An der guten Geschäftsentwicklung sollen auch die Aktionäre teilhaben. So schlägt die ZFS der kommenden Generalversammlung die Ausschüttung einer auf 15,0 (11,0) CHF je Aktie erhöhten Dividende vor und wird im laufenden Jahr Aktien im Umfang von 2,2 Mrd CHF zurückkaufen. Bereits im vierten Quartal 2007 habe man Aktien im Umfang von 700 Mio USD erworben, hiess es. (awp/mc/pg)