ZFS: Deutlicher Gewinnrückgang im 2008
Der Reingewinn sank 2008 um 47% auf 3’039 Mio USD und verfehlte damit die Analystenschätzungen (AWP-Konsens: 3’207 Mio USD). Allerdings erzielte ZFS im letzten Quartal des Jahres trotz der sich verstärkenden Krise noch einen kleinen Gewinn von 205 Mio USD. Das operative Ergebnis (BOP) der Gruppe sank im Gesamtjahr um 23% auf 5’186 Mio USD.
Weitere Kosteneinsparungen geplant
CEO James Schiro sprach an der Bilanzmedienkonferenz in London von einem schwierigen Jahr 2008, meinte aber auch: «Die zufriedenstellenden Resultate haben gezeigt, dass wir mit der eingeschlagenen Strategie auch in schwierigen Zeiten gut vorankommen.» Schiro erwartet auch in naher Zukunft keine bedeutende Verbesserung des wirtschaftlichen Umfeldes. Er sieht die Gruppe für 2009 aber gut positioniert, um weiter gewinnbringend wachsen zu können – sei dies organisch oder über Akquisitionen.
«The Zurich Way»
Um den widrigen Umständen zu trotzen, sollen sowohl die Initiativen des Programms «The Zurich Way» als auch Kostensenkungsmassnahmen ihren Beitrag leisten. Über den «Zurich Way» strebt ZFS nach wie vor in den Jahren 2009 bis 2011 Leistungsverbesserungen im Umfang von 2,7 Mrd USD respektive 900 Mio USD pro Jahr an. Zudem will der Konzern das bereits angekündigte Kosteneinsparungsziel für 2009 von 200 Mio USD um mindestens weitere 200 Mio erhöhen.
Finanzmärkte lasten auf Geschäft
Das vergangene Jahr war sowohl für das Nichtleben- wie auch für das Lebengeschäft schwierig, wobei vor allem letzteres unter den Wirren an den Finanzmärkten gelitten hat. In der Schadenversicherung ging der BOP um 12% auf 3’535 Mio USD zurück, wobei sich der Einfluss der Finanzmärkte auf -87 Mio USD belief. Dagegen stützten Reserveauflösungen für frühere Jahre im Umfang von 1,3 Mrd USD das Ergebnis. Die Combined Ratio verschlechterte sich auf 98,1% (95,6%). Schadenaufwendungen aus den US-Wirbelstürmen Ike und Gustav belasteten das Verhältnis mit 1,8 Prozentpunkten. Das Prämienvolumen konnte dagegen um 4% gesteigert werden.
Global Life: Operatives Ergebnis um 3 % gestiegen
In Global Life wurde der negative Einfluss der Finanzmärkte auf den BOP mit 340 Mio USD beziffert. Dennoch stieg das operative Ergebnis um 3% auf 1’480 Mio USD. Das Geschäftsvolumen wuchs hier um lediglich 1%. In Farmers steigerten sich die Managementgebühren um 8%, der BOP belief sich auf 1’141 Mio USD (+8%).
Stark rückläufiges Ergebnis aus Kapitalanlagen
Das Ergebnis aus Kapitalanlagen war mit -42% auf 5’832 Mio USD erwartungsgemäss stark rückläufig. Alleine im vierten Quartal musste auf den Investments 1,1 Mrd abgeschrieben werden – ein Grossteil davon auf Aktien. Für das Gesamtjahr betrugen die Netto-Kapitalverluste 2’893 Mio USD, die Anlagerendite lag bei 3,1 (5,3)%. Abzüglich nicht-realisierter Kapitalverluste im Umfang von 3’902 Mio USD resultierte noch eine Rendite 1,0% (3,9%).
Das den Aktionären zurechenbare Eigenkapital litt ebenfalls unter den widrigen Umständen an den Finanzmärkten und sank per Ende 2008 um 24% auf 22’103 Mio USD; die Eigenkapitalrendite betrug 12,1 (VJ 21,3)% respektive 16,8 (18,9)% auf Basis des BOP und blieb damit über der mittelfristig angestrebten operativen Eigenkapitalrendite von 16%. (awp/mc/ps/03)