ZFS mit halbiertem Reingewinn im Halbjahr

Der Reingewinn sank im ersten Halbjahr um 53% auf 1’254 (VJ 2’681) Mio USD. Der Business Operating Profit (BOP) reduzierte sich um 28% auf 2’552 (VJ 3’549) Mio USD. In Lokalwährungen ging der BOP um 22% zurück, teilte der Versicherer am Donnerstag mit.


General Insurance mit rückläufigen Prämieneinnahmen
Im Bereich General Insurance (Schadenversicherung) erzielte die ZFS Bruttoprämien und Policengebühren von 18’247 (20’593) Mio USD (-11% in USD; -2% in LW) und die Combined Ratio blieb auf 96,2 (96,2)%. Der BOP im Sachversicherungsgeschäft sank um 23% auf 1’714 (2’236) Mio USD (-16% in LW). Der Fokus sei auf diszipliniertes Underwriting gelegt worden, so die ZFS. Dies äusserte sich in einer Prämiensatzsteigerung bei Geschäftserneuerungen von durchschnittlich drei Prozentpunkten. Der Rückgang des BOP sei vor allem auf rückläufige Erträge aus Kapitalanlagen sowie auf die schwache konjunkturelle Entwicklung zurückzuführen.


Bereich Global Life legt umsatzmässig zu
Bei Global Life (Lebengeschäft) beliefen sich die Bruttoprämien und Policengebühren auf 11’569 (10’397) Mio USD (+11% in USD; +30% in LW); der BOP wird mit 641 (772) Mio USD (-17% in USD; -5%) angegeben. Das Brutto-Jahresprämienäquivalent (APE) aus Neugeschäft stieg um 3% (+19% in LW) auf 1’579 (1’528) Mio USD, die Gewinnmarge darauf sank leicht auf 21,0% von 22,4%. Der Wert des Neugeschäfts wird mit 332 (342) Mio USD angegeben. Die auf Vertrieb fokussierte Strategie sei im Lebengeschäft fortgesetzt worden. Der BOP sank insbesondere aufgrund der Bewegungen an den Finanzmärkten in Grossbritannien und Australien. Das Neugeschäftsvolumen stütze sich in erster Linie auf den Bankenvertrieb in Spanien und intensiveren Aktivitäten im Segment Corporate Life & Pensions. Negative Markteinflüsse seien in Asien zu spüren gewesen.


Eigenkapitalrendite bricht ein
Im Bereich Farmers Management Services wurden Erträge im Umfang von 1’247 (1’196) Mio USD (in USD +4%) von der Zurich erwirtschaftet. Die Integration des von AIG übernommenen US-Autoversicherungsgeschäfts schreite gut voran und sei auf gutem Wege, den geplanten Gewinnbeitrag zu erreichen, so die Mitteilung. Die Kosten im Zusammenhang mit der Integration werden im dritten und vierten Quartal 2009 erwartet. Das den Aktionären zurechenbare Eigenkapital erhöhte sich um 14% auf 25,2 (Ende 2008: 22,1) Mrd USD; die Eigenkapitalrendite betrug annualisiert 10,8 (19,5)% respektive 16,6 (19,9)% auf Basis des BOP. Die Solvabilität (Solvency I) wurde per Ende Juni auf 180% (Ende März 157%) verbessert.


Happige Verluste auf Kapitalanlagen
Auf den Kapitalanlagen beliefen sich im ersten Halbjahr die Nettoverluste und Wertverminderungen auf 1,3 Mrd USD. Dabei machten die Wertminderungen 738 Mio USD aus und waren zu gleichen Teilen auf Aktienpositionen und Schuldpapiere verteilt. Die direkt dem Eigenkapital zugerechneten Netto-Buchverluste verminderten sich dank einem Gewinn im Q2 von 2 Mrd USD auf nunmehr 601 Mio USD. Die annualisierte Gesamtanlagerendite wurde mit 1,6% angegeben. Das Netto-Gesamtergebnis aus Kapitalanlagen ging um 39% auf 2,4 Mrd USD zurück.


Ergebnis über Erwartungen
Insgesamt hat ZFS besser als erwartet abgeschlossen. Im Vorfeld rechneten Analysten im Durchschnitt (AWP-Konsens) mit einem Reingewinn von 1’173 Mio USD, einem BOP von 2’367 Mio USD, einer Combined Ratio von 96,1% und einem Eigenkapital von 24,4 Mrd USD. Im zweiten Quartal 2009 konnte ZFS den BOP gegenüber dem ersten Jahresviertel um 41% auf 1,5 Mrd USD erhöhen. Der Reingewinn stieg in der gleichen Periode gar um 147% auf 892 Mio USD. CEO James Schiro zeigte sich in der Mitteilung erfreut über die Leistung: «Auch in diesen wirtschaftlich rezessiven Zeiten bieten sich attraktive Chancen und ich bin stolz, wie das Unternehmen diese Herausforderung nutzt bei gleichzeitiger Stärkung der Finanzkraft.»


Mehr Effizienz zu tieferen Kosten
Zum Ausblick gab ZFS nichts Neues bekannt. Der Versicherer bestätigte die Absicht, mit dem Programm «The Zurich Way» in den Jahren 2009 bis 2011 Effizienzsteigerungen von jährlich 900 Mio USD nach Steuern zu erzielen. Bestätigt wurde zudem die Absicht, im laufenden Jahr Kosteneinsparungen von 400 Mio USD zur Abfederung der derzeitigen wirtschaftlichen Herausforderungen zu erreichen. In beiden Fällen sei der Versicherer auf gutem Weg, die Ziele zu erreichen. Ausserdem sieht sich die Zurich in einer guten Position, um Marktopportunitäten wahrnehmen zu können. ( awp/mc/ps/02)

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