Geprägt wurde die Rechnung zudem durch zwei Sondereffekte: buchhalterische Anpassungen und Rückstellungen für Kreditausfälle. Für die Berichtsperiode weist die ZFS einen Reingewinn von 1’642 Mio USD aus. Der entsprechende, im Halbjahr 2009 publizierte Reingewinn von 1’254 Mio USD wurde angepasst und wird jetzt mit 1’967 Mio USD ausgewiesen. Die Verminderung des Reingewinns gegenüber dem Vorjahr spiegle auch die Auswirkung der bereits vermeldeten buchhalterischen Anpassungen im Zusammenhang mit der Einführung einer dynamischen Absicherungsstrategie auf ein geschlossenes US-Lebensversicherungsportfolio im ersten Quartal wieder. Entsprechend resultiert ein Rückgang um 16%. Der Business Operating Profit (BOP) sank um 10% auf 2’286 (2’552) Mio USD.
Wetterbedingungen in allen Regionen und Erdbeeben in Chile belasten
Im Bereich General Insurance (Sachversicherung) erzielte ZFS Bruttoprämien und Policengebühren von 17’940 (18’247) Mio USD (-2% in USD; -4% in Lokalwährungen); die Combined Ratio stieg auf 98,0 (96,2)%. Der BOP im Sachversicherungsgeschäft sank um 20% auf 1’377 (1’714) Mio USD (-19% in LW). Der BOP-Rückgang wird hauptsächlich auf höhere wetterbedingte Belastungen in allen Regionen sowie das Erdbeben in Chile und tiefere Anlageerträge zurückgeführt, so die Mitteilung weiter. Dies habe trotz Prämiensteigerungen in den letzten Quartalen und Massnahmen im Underwriting – zusammen mit tieferen Volumina – zu einer Verschlechterung der Combined Ratio geführt.
Höhere Umsätze in Irland, höhere Zinssätze in den USA
Bei Global Life (Lebengeschäft) beliefen sich die Bruttoprämien, Policengebühren und Beiträge mit Anlagecharakter auf 13’111 (11’569) Mio USD (+13% in USD; +12% in LW). Der BOP wird mit 720 (641) Mio USD (+12% in USD und LW) angegeben. Der Wert des Neugeschäfts nach Steuern stieg um 18% in USD (+17% in LW) auf 392 (332) Mio USD; die Gewinnmarge aus dem Neugeschäft nach Steuern nahm auf 22,8 (21,0)% zu. Zum Wertzuwachs beim Leben-Neugeschäft hätten höhere Umsätze in Irland, eine Zunahme von grenzüberschreitenden Verkäufen aus Irland heraus, höhere Umsätze mit Rentenprodukten für Firmenkunden in Grossbritannien und Lateinamerika sowie bessere Margen in Deutschland beigetragen. Demgegenüber drückten höhere Zinssätze bei Vorsorgeschutz-Produkten in den USA auf die Gewinnmarge.
Eigenkapital sank um 3%
Im Bereich Farmers Management Services wurden Erträge von 1’399 (1’247) Mio USD (+12% in USD und LW) erwirtschaftet. Der Anstieg sei auf eine Zunahme der verdienten Prämien bei den Farmers Exchanges zurückzuführen. Der Einbezug von 21st Century und die Integration in Farmers verlaufe schneller als geplant, heisst es weiter. Das den Aktionären zurechenbare Eigenkapital sank um 3% auf 28’469 (Ende 2009: 29’304) Mio USD; die Eigenkapitalrendite betrug annualisiert 11,5 (2009: 12,6)% respektive 12,4 (2009: 17,2)% auf Basis des BOP. Die Solvabilität (Solvency I) wurde per Ende Juni auf 232% verbessert, nachdem sie Ende des ersten Quartals noch 212% und Ende 2009 195% betragen hatte.
Auf Ausblick für Gesamtjahr wird verzichtet
Die Kapitalanlagen der Gruppe nahmen um 3% (+5% in LW) auf 190’565 (184’799) Mio USD zu. Das Gesamtergebnis stieg um 75% auf 3’979 (2’274) Mio USD. Die nicht annualisierte Anlagerendite erreichte 2,1 (1,2)%. Die Nettoposition aus Kapitalgewinnen und Abschreibungen beläuft sich auf 418 Mio USD. Darin enthalten seien realisierte Verkaufsgewinne und positive Neubewertungen von Anlagen in der Höhe von 1,2 Mrd USD. Die Abschreibungen werden für das erste Halbjahr mit 763 Mio USD ausgewiesen. Teil davon sind 330 Mio USD für Rückstellungen für Kreditausfälle auf dem Portfolio mit gewerblichen Immobilienkrediten in Grossbritannien und Irland, wie Mitte Juli mitgeteilt. Für das Ganzjahr wird in der Pressemitteilung auf einen Ausblick verzichtet. Gemäss Aussagen vom Februar sollen jedoch mit «The Zurich Way» in den Jahren 2010 und 2011 weitere Verbesserungen in ähnlichem Umfang wie 2009 (mehr als 900 Mio USD nach Steuern) erzielt werden. Mittelfristig wird zudem an einer BOP-Rendite von 16% festgehalten, wie es zuletzt Ende Juni hiess. (awp/mc/ss/03)