ZFS: Personenfreizügigkeit und FINMA sind zentrale Anliegen

Die Versicherer trügen 3,5% zum Schweizer BIP bei, warb Zurich Schweiz-Chef Markus Hongler am Montag vor den Medien für die Branche. Das Steueraufkommen betrage rund 1 Mrd CHF: «Da kaum eine Gesellschaft von der Finanzkrise betroffen war, dürfte das Steueraufkommen auch konstanter ausfallen als bei anderen Instituten.» Für die neue Finanzmarktbehörde FINMA, die 2009 starten soll, brauche es ausgewiesene Spezialisten, forderte Hongler: Nachdem im Verwaltungsrat ein ausgeglichenes Verhältnis zwischen Bank- und Versicherungswesen erreicht sei, müsse auch das operative Management Erfahrung in beiden Bereichen vorweisen können.


Sektor in Stadium der Globalisierung
Gute regulatorische Rahmenbedingungen seien ein wichtiger Standortfaktor, sagte Hongler: «Langfristig muss es das Ziel sein, dass der Schweizer Regulator von der EU als gleichwertig anerkannt wird und so Geschäftstätigkeiten im ganzen EU-Raum beaufsichtigen kann.» Der Versicherungssektor unterlaufe derzeit ein Stadium der Globalisierung, sagte ZFS-Konzernchef James Schiro: «Die Unternehmen werden von internationalen zu globalen Firmen.» Das stelle auch neue Anforderungen an die Regulierungsbehörden, sei es in der Schweiz oder in Europa.


Ausdehnung der Personenfreizügigkeit «absolut notwendig»
«Absolut notwendig nicht nur für die Zurich» sei zudem die Weiterführung und die Ausdehnung der Personenfreizügigkeit mit der EU, erklärte Hongler. Zudem sollte die Arbeitsbewilligungen für Angehörige von Nicht-EU-Staaten vereinfacht werden. Die Schweiz offeriere sehr gute Lebens- und Arbeitsbedingungen, sagte der US-Amerikaner Schiro. Verbesserungspotenzial für den Standort Schweiz sieht der Zurich-Konzern zudem bei der Unternehmensbesteuerung, wo die Schweiz «ins Mittelfeld» abgerutscht sei. Aus Schweizer Sicht sei es zudem ein Anliegen, Versicherungsprodukte direkt aus der Schweiz in die EU verkaufen zu können, sagte Hongler. (awp/mc/ps)

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