Ausserdem hat das Management den Markt mit der Aussage beruhigt, dass im US-Subprime-Markt keine `nennenswerte Anlagen` ausstehend sind.
Wintersturm und Überschwemmungen belasten
In Europa haben der Wintersturm `Kyrill` und die Überschwemmungen in Grossbritannien die Bücher der Versicherungsgesellschaften belastet. Der `Zurich` haben die beiden Grossereignisse Schadenaufwendungen von insgesamt 566 Mio USD beschert. Allein die Unwetterschäden im Monat Juni kosteten rund 400 Mio USD. «Die Aufwendungen für die Überschwemmungen im Monat Juli dürften aber deutlich geringer ausfallen», erklärte CFO Dieter Wemmer am Donnerstag an einer Medienkonferenz in Zürich.
Auflösung von Rückstellungen
Im europäischen Schadengeschäft (European General Insurance) sank der BOP somit im ersten Halbjahr um 25% auf 811 Mio USD. Im gesamten Schadengeschäft (General Insurance) stieg der BOP dagegen um 3% auf 1`838 Mio USD. Dies begründete der Finanzchef unter anderem mit der Auflösung von Rückstellungen für frühere Jahre im Umfang von 390 Mio USD. Der Schaden-Kosten-Satz (Combined Ratio) verschlechterte sich dennoch um zwei Prozentpunkte auf 96,5%.
Bruttoprämien und Policengebühren gestiegen
Die Bruttoprämien und Policengebühren sind im Nichtlebengeschäft um 3% auf 19,0 Mrd USD angestiegen, blieben aber in Lokalwährungen gerechnet unverändert. `Zurich` habe beim Underwriting nach wie vor Disziplin walten lassen, hiess es in der Medienmitteilung dazu. Dies obwohl die Prämien am Markt weiter unter Preisdruck standen, insbesondere im US-Haftpflichtgeschäft und in der Sach- und Haftpflichtversicherung in Grossbritannien. Im Lebengeschäft (Global Life) erhöhten sich die Bruttoprämien um 2% auf 10,4 Mrd USD (-5% in LW). Der BOP stieg dagegen um deutliche 25% auf 721 Mio USD. In diesem Bereich will ZFS in ausgewählten Märkten für fondsgebundene und andere Vorsorgeprodukte wachsen und die Profitabilität weiter steigern.
Belebtes Neugeschäfts
Erfreut zeigten sich Wemmer über die Entwicklung des Neugeschäfts. Dessen Wert kletterte um 51% auf 319 Mio USD (+45% in LW), wobei sich die Gewinnmarge auf 24,1 (VJ 17,8)% erhöhte. Das Jahresprämienäquivalent (APE) aus Neugeschäft stieg insgesamt um 12% auf 1,3 Mrd USD (+5% in LW). «Dank gezielter Massnahmen und einer eher tiefen Vorjahresbasis dürfte sich das APE-Wachstum in Lokalwährungen im zweiten Halbjahr noch beschleunigen», sagte Wemmer und ergänzte: «Wir sind im laufenden Jahr gut unterwegs, das Ziel eines jährlichen APE-Anstieg im zweistelligen Bereich zu erreichen.»
Subprime-Krise ohne nennenswerte Auswirkungen
Entwarnung gab das Management bezüglich der Krise an den Kreditmärkten. ZFS weise in ihrem Portfolio `keine nennenswerten Anlagen in US-Subprime-Papieren oder CDO-Eigenkapitaltranchen aus`, hiess es. Entsprechend hätten in diesem Bereich im ersten Halbjahr `auch keine Wertverminderungen` hingenommen werden müssen. Konkret entfallen Anlagen im Volumen von 340 Mio USD oder 0,18% des gesamten Anlagevolumens der Gruppe auf US-Subprime-Engagements. Diese würden jedoch alle `investment grade` aufweisen und 76% davon seien mit einem `AAA`-Rating versehen. Auch seien diese Engagements in den Monaten Juni und Juli 2007 nicht heruntergestuft worden. Die Anlagen in CDO werden mit 479 Mio USD bzw. 0,26% des gesamten Anlagevolumens ausgewiesen.
ZFS-Aktie in der Gewinnzone
Die ZFS-Aktie ist am Nachmittag in die Gewinnzone geklettert. Zuvor verloren die Titel deutlich an Wert, tendierten jedoch besser als der sehr schwache Gesamtmarkt. Bis um 15.05 Uhr steigen ZFS 0,6% auf 327 CHF, der Gesamtmarkt (SMI) gibt derweil um 2,1% nach. Analysten bezeichnen die ausgewiesenen Resultate als solide und geben sich erleichtert, dass ZFS von der Subprime-Krise unbeschadet geblieben ist. (awp/mc/ab)